Der Klimawandel ist evidenzbasiert.Aber dieses Wissen, oder besser, Erkenntnisse, ist/sind doch umstritten, oder etwa nicht? Grad deswegen ist doch das Forschungsschiff Polarstern unterwegs weil die vorhandenen Klimamodelle nicht zuverlässig sind.
Modelle bzw. Szenarien mit unterschiedlichen Parametern wie v.a. CO2 - Konzentration, aber auch die unterschiedlich einsetzenden Tipping Points (weniger Albedoeffekt durch Gletscherschmelze, aktivierte Bakterien bei auftauenden Permafrostböden etc.) kann man nie zu 100% entwickeln. Um aber Modelle immer präziser aufzustellen, braucht man beständig Forschung.
Man kann also nicht aufhören, wissenschaftlich zu arbeiten, nur weil man glaubt, etwas genau zu wissen.
Genau das unterscheidet seriöse Wissenschaft von der Anitklimalobby von Eike mit ihrer Nähe zur Ölindustrie. Eike-Leute gehen mit Uraltdaten herum und fangen Leichtgläubige ein. Bekannter von mir ist ein kluger Kopf, war Mechanikprofessor und mag den Meteorologen von Eike, der auch mal Leiter des Instituts der FU war (Prof. Malberg). Weil er ihm glauben will, nicht weil er sich wirklich intensiv mit allen Argumenten auseinandergesetzt hat.
Aber wer kritisch bleibt, wer sich ansieht, welche Argumente gebracht werden, erkennt leicht die Scharlatarnerie dahinter.
2014 bis 2018 waren die fünf wärmsten Jahre - gemessen - seit Beginn der Aufzeichnungen. Weltweit.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/d ... ltweit-die
Das kann Eike nicht erklären und das hat auch sonst kein Leugnist erklärt. Es passt nicht zu den Aussagen u.a. heutiger AFDler, die Sonne sei schuld. Denn wie stark strahlt denn die Sonne? Wird das gemessen? Oh ja, bspw. von der NASA:
https://climate.nasa.gov/system/interna ... vs_TSI.png
Passt also schonmal nicht.
Warum stellt sich denn kein Leugnist dem wissenschaftlichen Diskurs? Heißt, dass er erst einmal forscht anstatt nicht hinreichend begründete Thesen aufzustellen und solch ein Paper versucht zu veröffentlichen. In wissenschaftlichen Publikationen und damit zwingend begutachtet? Hat Eike eine einzige begutachtete Arbeit vorgelegt?
Oder gibt es nur wirre Powerpointpräsis für Leute, die lieber glauben als wissen?
Wer heute noch den Klimawandel als wissenschaftlich umstritten ansieht, macht qualitativ für mich die gleiche Aussage wie dass die Schädlichkeit des Rauchens wissenschaftlich umstritten sei oder eben Erde 6000 Jahre versus 5.000.000.000 Jahre.
Was umstritten ist, ist Geschwindigkeit, Reversibilitätsgrenzen usw., aber das ob doch nicht.
Sorry, aber wir haben fast 2020.