Trabbelju hat geschrieben: ↑Mo 10. Aug 2020, 17:46
Menschen aus dem Libanon zum Beispiel sind ganz anders geprägt.
Die werden darum versuchen, möglichst viel für sich selber aus unserem Sozialsystem zu ziehen.
Da ist eben die Prägung. Wenn jemand in einem Staat aufgewachens ist, der von ganz oben bis ganz unten völlig korrupt ist und ohne Bakschish gar nichts, aber auch wirklich nichts, selbst kleinste Dinge nicht geht, der wird sich schnellstmöglich ebenfalls zum Nutznießer machen.
Dieses unser Land, ich red jetzt von der BRD, ist sicher nicht ideal strukturiert, aber es funktioniert vieles. Vieles ist schön geredet, keine Frage, bei manchen Dingen sind wir als Staat einfach überfordert, weil wir es nicht anders kennen.
Beispiel, ich versuchs zusammen zu bekommen:
Wir sind großzügig gegenüber Asylsuchenden, kommen aber mit normalen Einwanderungswilligen nicht zurecht, weil wir sie alle in einen Topf werfen.
Aktuell Beispiel, zu welchem Irrsinn das führen kann: Mein Ex-Chef, der als hochqualifizierter Freiberufler die letzten Jahre steuerflüchttenderweise hauptsächlich in Panama verbracht hatte, will wegen dem Choronachaos dort mit Partnerin und gemeinsamen Kind ein paar Monate in Deutschland verbringen. Madame ist ebenfalls hervorragend ausgebildet, mehrsprachig, fleißig, selbstbewusst und stolz, will ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Kaum angekommen, hat sie schon einen guten Vollzeitjob gefunden, er kümmert sich ums Home samt office. Kommt ein Schreiben einer Einwanderungsbehörde, sie mögen zu einer ganz krummen Uhrzeit, also dann wenn andere arbeiten, persönlich vorstellig werden. Kein Aufschub, kein Alternativtermin ... ok, watt mutt. Auf der Behörde sind die Flure leer. Der Beamte ist baff erstaunt, dass da plötzlich jemand auftaucht. Pünktlich. Vollzählig, mit allen Papieren. "Die andere Klientel kommt einfach nicht. Ganz selten dass einer mal tatsächlich auftaucht und dann muss man die gleich wieder wegschicken, weil nichts passt. Neuer Termin, selbes Spiel, keine Sanktionen."
Aber in unserem Fall, alles prima, alles super. Ach ne, dohc etwas: Die Partnerin müsse einen "Integrationskurs" machen. Um die 400 Stunden Vollzeit und kostet um die 2000€. "Hallo, ich hab einen Vollzeitjob und ein Einkommen", "ja, eben." Auf Nachfragen, wie das gehen soll, wurde bestätigt, dass die "normalen" Einwanderer ganz selten, eher niemals einen Job hätten, (also die, die auch nir Zeit für eien Behördenbesuch haben) vollständig aliementiert werden und deshalb den Kurs auch nicht bezahlen müssen. Mit Einkommen fällt man aus dieser Fürsorge raus und muss voll bezahlen.
Welchen Eindruck muss ein Neuankömmling in unserem Land?
Ja, es läuft nicht alles Rund, aber das sind doch Peanuts.