Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Torsten
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Torsten »

Aus einer Lufthansa-Mail von soeben:
Rückkehrerflüge
Angesichts der zahlreichen verschärften Reiserestriktionen in Europa aber auch über die europäischen Grenzen hinaus, werden wir in den kommenden Wochen weltweit nur noch ein minimales Flugprogramm anbieten können. Wir setzen im Moment alles daran, tausende Menschen in Ihre Heimat zurückzuholen, die auf Grund von lokalen Reisebeschränkungen im Ausland festsitzen. In den vergangenen Tagen haben wir bereits zahlreiche Sonderflüge durchgeführt und planen gemeinsam mit den jeweiligen Regierungen weitere Rückkehrerflüge. Sollten Sie sich derzeit noch im Ausland befinden und in Ihre Heimat zurückkehren wollen, wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an die zuständigen Konsulate oder auswärtigen Ämter.

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Girli
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Girli »

Servus Thrifter, bleibt wenn's geht wo Ihr seid!
Gruss von Girli

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werni883
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von werni883 »

Servus,
I'm Prinzip: Ja. Aber im April soll es schier unerträglich heiß sein.
werni883
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Innova-raser
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Innova-raser »

Grundsätzlich würde ich jemanden wie dir raten in das Land zurück zu kehren wo du Bürger ist, bzw. deine Familie lebt. Aber ich kenne deine näheren Umstände nicht. Und ich bin überzeugt das du genug Erfahrung, Weisheit und Logik hast zu entscheiden was für deine Frau und dich das richtige ist.

Ich weiss wie sich die Lage bei uns, innert fast Stunden, massiv zugespitzt hat. In Metro Manila geht gar nichts mehr. Der öffentliche Verkehr ist komplett stillgelegt. Das Haus verlassen kann man nur noch mit Bewilligung die man vorher, via E-Mail, einholen muss.

Bei uns in der Provinz ist es noch nicht gar so schlimm. Aber heute Nacht wird eine strikte Curfew eingeführt. Personen unter 18 und über 65 ist es strikte Verboten das Haus zu verlassen. Sie dürfen nur nach draussen mit einem Passierschein und der wird nur bei lebensnotwendigen Dingen, wie unaufschiebbaren Arztbesucht usw. erstellt.

Das Regime wird zusehends strikter. Man tut alles, wirklich alles, um die Verbreitung des Viruses einzudämmen.

Motorradfahrern ist es übrigens seit einigen Tage untersagt einen Backrider zu haben. Also man darf strikte nur Solo unterwegs sein. Shops und Malls sind Grossteiles geschlossen. Nur noch Food und täglich dringend benötigte Dinge sind erhältlich. Der Einlass in die noch offenen Shops ist reglementiert. Und und und

All das wird strikte durch verschiedene Organe durchgesetzt!!!! Violators werden hart angefasst!!!

Alles kein Spass. Und wenn du, dort wo du bist, erkranken solltest, dann weiss ich auch nicht ob du die besseren Karten hast, als wenn du in deiner angestammten Heimat bist.

Die Ereignisse überschlagen sich hier und die Umstände ändern sich fast stündlich. Es ist alles, nur nicht nichts ist mehr normal!
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Es ist klar, dass du in TH bist. Aber ich denke, dass dort die Situation absolut mit unserer vergleichbar ist. Somit würde ich jedem Touristen raten nach so rasch als möglich, und bei nächst bester Gelegenheit nach Hause zu reisen.

Wenn die einen meinen es sei besser in Asien und man habe verlängerte Ferien, oder es herrsche keine Panik, dann…ja dann soll er das so sehen. Nur die Realität ist eine ganz andere! Für ganz viele geht es aktuell ums taffe überleben!!!!! Nicht nur Gesundheitlich sondern auch, oder vor allem, wirtschaftlich!

Nicht umsonst bemüht sich die deutsche Regierung, in vorbidlicher Weise, alle ihre Bürger zurück zu holen! BRAVO!
Zuletzt geändert von Innova-raser am So 22. Mär 2020, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Bohne
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Bohne »

Bin ich gerade drüber gestolpert, vielleicht noch für jemanden interessant.
(Thailand)
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sznuffi
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von sznuffi »

Hallo Trifter,

wie ist die Lage,Entscheidung, Pläne und vor Ort?

Wie ist die Lage bei Andi (innova-Raser)?
und ggf. weiteren Mitglieder, die vll. gestrandet sind oder Im Ausland leben?

Hat hier jemanden Kontakt und/oder Infos Derjenigen?

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Bernd
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Bernd »

Reinhard Thrifter ist mittlerweile Drhoim viewtopic.php?f=38&t=9173&start=100

Gruß
Bernd
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Innova-raser
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Innova-raser »

Also die Lage bei uns ist krass! Ganze Städte sind komplett abgeriegelt worden. Cebu zum Beispiel kann man weder verlassen noch betreten. Wer drinn ist ist drinn, und wer draussen ist ist draussen. Egal warum und wie.

Auch die Insel Bohol ist seit Tagen komplett abgeriegelt. Es gilt die "No sail policy". Also weder Fähren noch Flugzeuge dürfen verkehren. Dazu patroulliert die Küstenwache, mit Schnellbooten, um auch jedes noch so kleine Boot zu stoppen das die Insel erreichen will.

Es gilt auch in vielen Provinzen die EQC (enhanced community quarantine). Shops sind alle geschlossen ausser den überlebenswichtigen Läden wie Food, near food, Drugstores usw. Es ist überall eine Curfew verhängt worden.
Einkaufen kann nur noch einer pro Haushalt. Dazu benötig man einen Pass. Ohne solch einen Pass oder sonstigen Verstoss gegen die sehr strikten Auflagen, kommt man in arge Bedrängnis. Neben der Polizei, den Barangay Tanods usw., patrouilliert auch das Militär. Es gibt auch viele Strassensperren und an jeder Ecke Checkpoints.

Weiter wurden wir in Bohol verpflichtet in jedem Haus einen sogenannten «quarantine room» bereit zu stellen. Dort sollen PUM (Person under monitoring) «eingesperrt» werden.

Es ist sehr krass was da im Moment abgeht! Und da ist auch kein Raum für Toleranz. Es wird STRIKT durchgegriffen!

So ist es zum Beispiel in einigen Gebieten verboten zu zweit auf dem Motorrad zu fahren. Egal von Familienangehörigen oder nicht. So ist zum Beispiel letztens ein Mann mit deiner Frau auf dem Motorrad in eine Kontrolle geraten. Beide wurden auf den Polizeiposten mitgenommen und sie wurden mit einer Busse von PHP 5000.- bestraft!!!! Da ist ein Viertel von einem mittlernen Einkommen!!! Sehr viel Geld für die Menschen dort.

Aber der öffentliche Verkehr ist komplett lahmgelegt. Es gibt keine Busse, V-Hire, Tricycle, Habal-Habal driver mehr. Nada. All dies sind aber Jobs wo Menschen erledigen, die von der Hand in den Mund leben. Also auf die täglichen Einnahmen angewiesen sind. Es ist wirklich sehr, sehr krass!!!!

Aber die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt der Menschen ist riesige! Die Philippinos sind unglaublich hilfsbereite Menschen. Es wird geholfen wo man nur kann. Wie immer, wenn andere in Not sind. So sind zum Beispiel Hilfspakete der Regierung (Food) abgelehnt worden mit der Aussage: Gebt es denen weiter die es dringender brauchen als wir!

Die Menschen stehen zueinander. One Nation, One Spirit! Das ist grossartig.
Aber Home Quarantäne ist sehr schwierig. Freunde von uns, eine typische Mittelklassfamilie in einer städtischen Region. Die leben in einem Haus mit rund 40 Quadratmeter. Vor dem Haus hat es noch hat es noch etwa 20 Quadratmeter Platz. Da wohnen sie mit 3 Kindern. 3, 8 und 9 Jahre alt. Für mich wäre das der komplette Alptraum. Aber sie meistern es mit einer unvergleichlichen Gelassenheit und einem Verständnis, um das ich sie ungemein bewundere.

Wir persönlich haben es gut. Wir haben, in Bohol, sowohl in Cogon ein sehr grosses Haus mit viel Umschwung und dazu noch unser Resort das rund 4 Ha Land hat. Also genug Platz, um auch mal alleine zu sein oder sich gut die Füsse vertreten zu können.

Noch bevor der shut down so richtig losgegangen ist, war meine Frau noch, mit dem Hilux, in der Inselhauptstad Tagbilaran und hat zünftig eingekauft. Nein, kein Toilettenpapier! Wir nutzen Bidets! Und das schon seit ewigen Zeiten! Warum man sowas in Mitteleuropa nicht hat ist mir ein Rätsel! Für den Preis eines mittleren privaten Toilettenpapierlagers bekommt man schon eine Einsteigerausführung die vollkommen ausreicht. Dann könnten die Toilettenpapiermanie befallen auch wieder ruhiger schlafen.

In Bohol haben wir noch keinen einzigen bestätigten COVID-19 Fall. Aber viele PUM’s. Aber die sind unter strikter Quarantäne und leiden wohl eher an einer normalen Grippe.

Aber die Hilfe ist wirklich gross. Nicht nur von der Bevölkerung, sondern auch von den Unternehmen. Viele Spenden. Bargeld, Lebensmittel, medizinisches Equipment usw. Und dass ohne wenn und aber und auch ziemlich früh. Also schon vor dem Lock Down. Diverse Banken und Shoppingmall Betreiber haben Namhafte Beträge gespendet. Die Solidarität ist wirklich riesig.

Hier ein paar Bilder dazu. Aus FB. Das ist, ungleich zu euch, hier ein SEHR wichtiges Kommunikationsmittel mit dem sowohl Unternehmen als auch Behörden mit der Bevölkerung kommuniziert.

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Aber trotz allem, den Humor verliert mach trotz allem nicht:
St. Peter ist ein Beerdingungsinstitut! :-)
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Ansonsten kann vielleicht das noch über die Krise helfen:
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Denn es gibt ganz viele Menschen die kein Zuhause habe und auf der Strasse leben. Die triffte es jetzt grad superhart! :-(((

Und zum Schluss noch ein Zeitungsartikel der in der Bohol Chronicle erschienen ist:
Bohol prepares for worst
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sivas
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von sivas »

Da war doch noch ein Wüstenfahrer in Marokko ... mit 'ner nagelneuen RK-Kette ...

Untoter :shock:

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Mister L
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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Mister L »

Innova-raser hat geschrieben:
So 29. Mär 2020, 13:28
Also die Lage bei uns ist krass! Ganze Städte sind komplett abgeriegelt worden.
Ich fand das damals krass, als du bei von Experten attestierter unabwendbarer Pandemie noch keine Änderung gegenüber früheren potentiell pandemischen oder zur Pandemie erklärten Krankheiten erkennen wolltest.
Ernst gemeint: Ich würde viel dafür geben, wenn du Recht behalten hättest!
Offenbar haben inzwischen sogar auch die gelassenen und einer Panik unverdächtigten Philippinos einen Handlungszwang festgestellt.

Es sind harte Zeiten, es sind schwere Entscheidungen. Ob Rückkehr oder nicht wie beim TE (diesmal richtig, hoffe ich), inzwischen wohlbehalten zu Hause. Ob eben mehr Maßnahmen oder weniger, ob länger oder kürzer.

Ich fand Oli Welke am Freitag gut, als er andeutete, dass die von Politikern wie Seehofer (btw auch Scholz) abgelehnte Abwägung von wirtschaftlichen Interessen und Gesundheit der Menschen bei früheren Entscheidungen wie der krankmachenden Luft in Innenstädten zugunsten der Wirtschaft getroffen wurden. Bis heute keine Nachrüstpflicht, keine Milliardenstrafen, keine Entschädigung für Lungenkranke.
Auch in den sozialen Netzwerken ist diese, ein Mitglied beschrieb es als "sozialdarwinistisch"e Attitüde verdrängt worden: Der Anwohner einer Straße mit krank machender Atemluft solle doch umziehen - sowas las man immer wieder. Sowas in der Art hört und liest man in der Coronakrise wenig. Gut so. Vielleicht lernen wir ja wirklich hinzu.

Plötzlich haben wir kein so für viele offenbar unfassbar weit entferntes Problem wie Klimawandel oder dreckiger Luft, sondern eins, das doch relativ leicht verständlich ist und wo sich Tätigkeit und Untätigkeit innerhalb von Tagen bis wenige Wochen im Ergebnis ablesen lässt.
Und wir handeln im Sinne der Gesundheit, im Sinne von Menschenleben, vor fast allen Wirtschaftsinteressen.

Das finde ich ganz beispielhaft.
Schwere Entscheidungen müssen viele momentan immer wieder treffen. Ganz vorne das medizinische Personal, u.a. in den Hot Spots Europas., aber sicher auch auf asiatischen Inselgruppen. Und natürlich Politiker. Seien wir nicht zu kritisch, wenn sich das später in der Rückschau als nicht immer richtig herausstellen sollte und versuchen wir, gerecht zu bleiben, auch wenn wirtschaftliche Garantien enden sollten.
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Verbiegen ist was für plastisch verformbare Körper.

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Re: Harte Zeiten - schwere Entscheidungen

Beitrag von Innova-raser »

Es gibt ja hier einen Thread indem man wohl darüber diskutiert. Ich will mich da nicht einmischen. Jeder hat seine eigene Sicht. Ich argumentiere als Bürger der Verantwortung für die eigene Familie übernimmt. Anders als solche die Verantwortung für Millionen von Menschen übernehmen müssen.

Und ohne wieder eine epische Diskussion anzuzetteln. Es geht auch anders. Siehe Schweden, Niederlanden, etc.

Aber lassen wir doch andere erzählen wie es ihnen geht in fremden Ländern und wie sie mit dieser Krise umgehen. Heimfahren oder vor Ort bleiben.
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