Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Torsten
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Torsten »

Tranberg hat geschrieben:
Di 27. Okt 2020, 17:57
Ein Vision 110 hat etwa €1000 Zulasssungssteuer.
Geil.
Nicht nur in Deutschland drehen alle hohl.
Da ist man fast dankbar für den Schwachsinn, den sich die hiesige Obrigkeit ausdenkt, nach dem Motto: Geht noch schlimmer.

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Mister L
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Mister L »

Torsten hat geschrieben:
Di 27. Okt 2020, 22:18
Tranberg hat geschrieben:
Di 27. Okt 2020, 17:57
Ein Vision 110 hat etwa €1000 Zulasssungssteuer.
Geil.
Nicht nur in Deutschland drehen alle hohl.
Da ist man fast dankbar für den Schwachsinn, den sich die hiesige Obrigkeit ausdenkt, nach dem Motto: Geht noch schlimmer.
Das ist in Dänemark und an sich in ganz Skandinavien seit Jahrzehnten Usus.
Dänemark hat traditionell sehr hohe Zulassungssteuern. Grund dafür ist nicht das "Hohldrehen", sondern, dass die Fahrzeugindustrie dort wenig Lobby hat und die Verkehrspolitik daher freier davon und damit auch wissenschaftlich fundierter sein kann.

Sprich: Man hat ja nicht nur dort erkannt, dass ewiges Wachstum bei Fahrzeugen neue Probleme schafft und mit der Luxussteuer ein - allerdings sozial problematisches - Korrektiv gefunden. Wer mal den Verkehrsfluss bspw. in Kopenhagen gesehen hat und den dortigen Komfort bei anderen Verkehrsmitteln wie Öffis oder v.a. beim Fahrrad, der begreift, dass es auch Alternativen zur Stadt als Parkplatz gibt wie sie hier wohl - noch - favorisiert wird.
Das kann ja neben den Nachteilen der Deindustrialisierung, die Teile unseres Landes erfassen wird, weil gerade wir Deutschen zu lange nur auf den Verbrenner setzten, auch eine Chance sein: Weg von autogerechter, hin zu verkehrs- und menschengerechter Mobilität, auch in Deutschland.

Ich bin allerdings auch ganz froh, dass wir hier nicht diese Luxussteuer haben, das würde ausgerechnet die ländliche Bevölkerung benachteiligen und Urbanisierung haben wir eh schon genug. Es gibt auch andere Stellschrauben, um das Wachstum der Fahrzeugzahl zu stoppen.

Btw: Wir alle mögen unsere Meinung für die beste halten, das ist ja nicht verkehrt. Aber ohne Bemühen um Verständnis oder wenigstens Information die anderen, hier die Dänen ("drehen hohl") zu beleidigen, finde ich ganz schön arm. Es ist einfach ein weniger autogerechter Ansatz mit Vor- wie Nachteilen, die man sich vor solchen Urteilen mal ansehen sollte.
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SC71

Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von SC71 »

https://youtu.be/jOfR1_0TiIs

Damit sich hier jeder Cubist auch gut vorstellen kann, was Mr. L mit Deindustrialisierung meint... hier ein Beitrag (Acker Pit hat es bereits im Blut)

.... und wie oft wir bereits an diversen Stellschrauben gedreht haben..... Rückblickend wildester Aktionismus.

Torsten
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Torsten »

DonS hat geschrieben:
Mi 28. Okt 2020, 07:57
Logorrhoe vom Feinsten.
Web-Tourette. Lästig, aber harmlos. Einfach ignorieren.

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Mister L
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Mister L »

Wer nur "ad hominem" schreiben kann und nicht inhaltlich, muss das wohl tun.
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Brett-Pitt
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Brett-Pitt »

Ich würde mich über JENE Form von Luxussteuer
für LKR (sic!) auch ärgern. Über Steuern an sich
weniger. Es kommt drauf an, was man mit dem
Geld macht...

Man vergleiche zB. Schulen in DK und D.
Wo Deutschland erst hin will, ist DK schon lange.
Und Industrialisierung-2.3 oder Arbeitsplätze 2030
bedeutet eben NICHT Braunkohle zu verfeuern oder
SUVs vom Fliessband fallen zu lassen. Mal gucken,
wo die Dänen übermorgen stehen.

Weitersuchen,

Spurenleser-Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Tranberg
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Tranberg »

Die Dänische Schulen sind - breit genommen - seit den letzten 25 Jahren im Eimer.

Ich hatte mein erstes Schultag in 1974 und von 1. bis 7. waren wir maximal, und nur ein Jahr lang, 23 in der Klasse, meistens 18 oder 19.

Von 8. bis 9. 36, aber als Doppeltklasse mit immer zwei, oft drei und manchmal vier Lehrer.

Jetzt sind die meisten Klassen das max erlaubte 28, und die Schüler sind noch schlechter erzogen als wir waren und haben grundsätzlich keinen Respekt vor den Lehrern, die die meiste Zeit damit verbringen müssen, die Kinder zum Schweigen zu bringen.
Es wird viel Zeit für Gruppen- und Projektarbeit verschwendet, obwohl den Schülern die erforderlichen Grundkenntnisse fehlen.

Die Schulpolitik wird von hochgebildeten Menschen konzipiert, die glauben, sie hätten eine noch bessere Schulbildung gehabt, wenn es mehr Freiheit und Selbstbestimmung gegeben hätte, aber sie verstehen nicht, dass der Grund, warum sie selbst so viel aus der Schule herausgeholt haben, Disziplin und gründlicher Planung des Unterrichts war, der die anderen Schüler daran hinderte, den Unterricht freiwillig oder unfreiwillig zu sabotieren.

Bei ständiger Unruhe und unstrukturiertem Lehren, mit "Verantwortung für das eigene Lernen", kombiniert mit ewigen "Projekten" und Gruppenarbeit, lernen viele kaum lesen, schreiben und Rechnen.
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

Karl Retter
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Karl Retter »

Lieber Tranberg glaube nicht das es nur bei euch aus dem Ruder läuft.
Der erneute Lockdown wird uns den Rest geben.
Beim Thema Strom/Elektroautos wird das Thema Atomstrom völlig ausgeklammert.
Ich möchte daran erinnern das es Weltweit kein Atommüll Endlager gibt. Wie denn auch bei einer Strahlungsdauer von mehreren 10.000 Jahren.
Das Motto "nimm ihn du ich hab in sicher"

Gruß Karl

teddy
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von teddy »

Mister L hat geschrieben:
Mi 28. Okt 2020, 06:50
Wer mal den Verkehrsfluss bspw. in Kopenhagen gesehen hat und den dortigen Komfort bei anderen Verkehrsmitteln wie Öffis oder v.a. beim Fahrrad, der begreift, dass es auch Alternativen zur Stadt als Parkplatz gibt wie sie hier wohl - noch - favorisiert wird.
Die Niederlande waren weltweit schon (uebertrieben) jahrhundertelang bekannt als "Radfahrernation". Ich kann, nach 45 Jahren dort gelebt zu haben, diese Titulierung nur bestaetigen. Sogar die Koenigin, damals Juliana, verlustigte sich an so manchen Schoenwettertagen mit ein paar Freundinnen an Radtouren und das nicht nur in der naeheren Umgebung ihrer Residenz. Ohne grosses PR, es gibt genuegendst Amateur-Schnappschuesse davon, wenn die Koenigin zufaellig vorbeiradelte.
Und heute?? Fast wie ein Ringelspiel, Auto faehrt hinter Auto her bis es endlich ausscheren kann in einen freien Parkplatz. Fahrraeder stehen ja nicht mehr dort.
Gruesse, Peter.

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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von harryguenter »

Karl Retter hat geschrieben:
Mi 28. Okt 2020, 19:37
Ich möchte daran erinnern das es Weltweit kein Atommüll Endlager gibt. Wie denn auch bei einer Strahlungsdauer von mehreren 10.000 Jahren.
Ums nochmal klar zu sagen: manche der gefährlichen Isotope steahlen mehrere 100.000 Jahre! Ein Endlager wäre vergleichbar mit dem Versuch von Dinosauriern uns mitzuteilen: hier nicht buddeln.
Die Kennzeichnung solcher Stellen ist übrigends ein zentrales Thema, Sprache ist so sehr im Wandel dass jegliche Kennzeichnung nach wenigen tausend Jahren nichtmehr eindeutig wäre.

Es gibt aber Licht am Ende des Tunnels und ich glaube genau darauf wartet die Politik weltweit: Im Labor ist es bereits erfolgreich möglich diese langstrahlenden Isotope abzureichern und umzuwandeln in welche die nur wenige Jahrzehnte strahlen. Nach neuester Erkenntnis könnte dabei sogar nochmal Energie freigesetzt werden. Schauen wir also mal in die strahlende Zukunft.

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Mister L
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Mister L »

teddy hat geschrieben:
Mi 28. Okt 2020, 20:01
Und heute?? Fast wie ein Ringelspiel, Auto faehrt hinter Auto her bis es endlich ausscheren kann in einen freien Parkplatz. Fahrraeder stehen ja nicht mehr dort.
Gruesse, Peter.
Klar nahm in den zurückliegenden Jahrzehnten auch in den Niederlanden der Autoverkehr massiv zu. Allerdings ist anteilmäßig deutlich mehr Raum für Radfahrer, es gibt bspw. eigene Viadukte für Radfahrer und Radschnellwege, die hier noch in den Kinderschuhen stecken.
Die Niederlande bleiben für Radverkehrsplaner Vorbild, selbst wenn da nicht alles Gold ist, was glänzt.

Auch der modal split, also der Anteil der einzelnen Verkehrsmittel, ist in den Niederlanden deutlich anders und zeigt die Omnipräsenz des Fahrrads. In Amsterdam bspw. ist es das meistgenutzte Verkehrsmittel, mit dem 38% aller Wege zurückgelegt werden. In Kopenhagen sind es 30%, in Berlin 22% und in Wien gerade mal 7%.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Modal_Split
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Karl Retter »

Mister L hat geschrieben:
Mo 26. Okt 2020, 10:21
Ich habe einfach einen mit Solar- oder Windenergie betankten Up postuliert - da wollen wir ja auch hin für alle PKW.
richtig!
Aus dem Grund werden ja auch Windräder in SH tw. abgeschaltet weil die Leitungen nach BW fehlen. Wenn es so schnell umgesetzt wird wie der BER werde ichs nicht mehr erleben

Gruß Karl

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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Cpt. Kono »

Noch ist BER nicht am Netz. Wird bestimmt ne Mogelpackung, bei der ein Teil von Schönefeld einfach umgelabelt wird.
Allet Jute von der Spree
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von Harri »

irgendwas ist doch immer und m.M. sollte man das mal anders sehen:

Eigentlich muß man sich doch darüber freuen, wenn man eine Luxussteuer bezahlen darf.
Viel schlimmer wäre es doch keinen Luxus zu haben.

teddy
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Re: Umwelt-Spuren / "Lex Honda"

Beitrag von teddy »

Mister L hat geschrieben:
Mi 28. Okt 2020, 20:54
....die Omnipräsenz des Fahrrads. In Amsterdam bspw. ist es das meistgenutzte Verkehrsmittel, mit dem 38% aller Wege zurückgelegt werden.
Weil man dort ausnahmslos Brief und Siegel der Stadt braucht, um ueberhaupt mit dem Auto in A'dam hinein zu fahren. Naja, zu meiner Zeit in den NL war es bereits schon kein reines Vergnuegen mehr sich auf 4 Raedern dort zu bewegen. Die Radler, ich war daran natuerlich bestens gewoehnt, waren nicht das grosse Problem dort, aber einen Parkplatz finden, das dauerte und dauerte und dauerte. Und damals waren die Autos noch wesentlich kleiner als heutzutage!
Peter.

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