Lagerfeuer für Reinhard

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JanN
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Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von JanN »

Liebe Gemeinde,
weil die Pandemie uns wohl noch länger daran hindern wird, uns in größeren Gruppen zu treffen, und weil ich meine gehört zu haben, dass Reinhard nach einer Einäscherung in kleinstem Kreis auf einem anonymen Urnenfeld beigesetzt werden wollte, fällt eine Trauerfeier im herkömmlichen Sinn und letzte Ehrerbietungen am Grab, an denen viele Foristi sicher gern teilnehmen würden, wohl leider aus.

Wenn das so stimmt, was ich über seine Bestattungswünsche gehört habe, dann passt das zu dem Bild, das ich von ihm habe: immer bescheiden (manchmal zu sehr), wenig Bohei um seine Person, klar, realistisch und unsentimental. Dazu kommt noch seine weitreichende Kompetenz, seine Großzügigkeit, seine unermüdliche Hilfsbereitschaft, sein Humor, seine weise Gelassenheit, seine interessierte Neugier, seine Unerschrockenheit und Zuversicht, seine Gerechtigkeit, seine Kraft und Ausdauer und all die anderen guten Eigenschaften, mit denen er offensichtlich bei vielen von uns einen festen Platz im Herzen erlangt hat.

Wenn die Pandemielage es wieder erlaubt, würde ich mich gerne mit den üblichen Verdächtigen und Fans und Freunden von Reinhard zu einer realen Trauerfeier treffen, wie sie Ihm gebührt und wie sie ihm gefallen würde: als Feier zu Ehren eines liebenswerten Menschen, mit dem wir schöne Erlebnisse hatten, von denen wir uns bei Speis und Trank am Lagerfeuer erzählen und dabei lachen und weinen, und vielleicht auch was davon lernen. Auch wenn das nur ein schwacher Trost für uns ist, ist es doch schön zu wissen, dass Reinhard sein zu kurzes Leben intensiv gelebt, und viele seiner Vorhaben und manchmal auf den ersten Blick leicht verrückt anmutenden Reisepläne umgesetzt hat. Das hat ihn reich gemacht, und diesen Reichtum hat er gern mit uns geteilt. Dafür bin ich ihm dankbar. Und ich bin ihm dankbar für seine Vorbildlichkeit in vielen Lebenshaltungen, auch wenn es mir viel zu wenig gelingt, das in mein Leben zu übernehmen.

Der drahtige, unverwundbar geglaubte Mann mit der Pfeife ist nicht mehr auf dieser Welt; Aber er kann uns noch immer an einem Lagerfeuer zusammenbringen und dort bei uns sein.
Bis wir uns wieder real treffen können, möchte ich gern hier ein virtuelles Lagerfeuer für Reinhard entzünden (Harri darf bitte für den Holznachschub sorgen), an dem wir uns mit kleinen (oder auch großen) Anekdoten an unseren ostfriesischen Oberschrauber erinnern können.

Ich fange dann mal an:
Ein Kurzfilm in meinem Kopf, in dem ich einen besonders typischen, liebenswerten Reinhard sehe, spielt in der Werkstatt in Arle. Der Film wurde immer wieder gedreht und war fast immer gleich: nach einigen Bieren und den ersten OST-Arbeiten am Freitagabend, manchmal auch am Samstag spätnachmittags, wenn sich eine gewisse Feierabendruhe einstellte, wo kaum noch gearbeitet und fast nur noch geredet wurde, blitzte plötzlich der Schalk aus Reinhards Augen. Alles in direkter Umgebung wurde grob beiseite geräumt, mehr proforma als sorgfältig die Vergurtung auf der Palette geprüft, das Dekoventil geöffnet und dann kräftig gekurbelt. Ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen, brachte der Herr Ingenieur das gewaltige Schwungrad auf Touren, um dann mit einem erwartungsfrohen breiten Lächeln den Dekohebel wieder umzulegen, worauf der grüne Shaktiman rauchend, fauchend und donnernd zum Leben erwachte. Dabei war Reinhards Blick jedesmal der eines etwa neunjährigen Jungen, der vollends glücklich seine erste Dampfmaschine unter dem Weihnachtsbaum anfeuert. Nach kurzer Zeit, in der sich die Werkstatt mit nicht unerheblichen Abgasmengen immer mehr gefüllt hatte, öffnete er wieder das Dekoventil, worauf die Drehzahl der urwüchsigen Dieselmaschine immer geringer wurde. Kurz bevor das grüne Ungetüm dann zum Stehen gekommen wäre, legte Reinhard den Dekohebel wieder um, worauf der Shaktiman mit seinem unvergleichlichen Sound, der offensichtlich eine von Reinhards Lieblingsmusiken war, wieder hochdrehte und polternd aber willig Gas annahm, und dadurch ein Glücksleuchten in Reinhards Gesicht entfachte. Mit der Hand auf den Kipphebeln fühlte Reinhard nach, ob der Shaktiman richtig atmete. Anschließend, meist nach mehreren weiteren beherzten und beglückenden Gasstößen öffnete Reinhard erneut das Dekoventil, um die Maschine wieder abzustellen - nur manchmal wiederholte er das Spiel mit dem Dekohebel ein weiteres Mal...

LG
Jan
Zuletzt geändert von JanN am Mi 23. Dez 2020, 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Harri
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von Harri »

So wie sich etwas fassbares ergibt, ob und wie, evtl sogar noch in Arle, werde ich Bescheid sagen.
Generell hat es bei einem von Reinhard organisiertem Treffen zu dem allgemein eingeladen wurde, seinerseits keine Ausnahmen gegeben.
Letztendlich gibt es unter genügend sozialisierten Leuten, die ein ruhiges Treffen wollen, noch soetwas wie eine Gruppendynamik, die gerade bei einem Treffen sehr sehr sicher stabilisierend funktioniert.

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KLex
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von KLex »

Das erste mal ! September 2013 auf dem Dieseltreffen in Hamm . Ich hatte mich Ende August registriert und kurze Zeit später fürˋs OST angemeldet. In den Willkommensantworten schrieb Gausi vom Dieseltreffen und das er sicherlich da sein wird . Da wollte ich immer schon mal hin . Hamm ist nicht weit , das Wetter war gut , also los. Kurz nach der Einfahrt zum Gelände sah ich Reinhard . Er sah aus wie auf seinem Avatar — welch Überraschung ! Ich Helm ab und mein Sprüchlein aufgesagt : Hallo,, ich bin der Uwe ,ganz neu im Forum und habe mich gestern? für Dein Treffen angemeldet . Reinhard sagte Hallo , interessant ich habe allerdings gar nicht mehr geguckt und weiß gar nicht , wer da so kommen will. Das kann ja heiter werden ( wurdˋs auch ) dachte ich so bei mir . „Was ist denn das ? Eine Innova mit Beiwagen ? Hat die TÜV ??? Autsch , Anfängerfehler , ich hatte die T—Frage gestellt . Reinhard antwortete wahrheitsgemäss : „Nein , ich bin selber Ingenieur und hatte kein Interesse daran , mit meinem Kollegen über schweisshitzebedingten Verzug von Motorradrahmenrohren zu diskutieren.
Einige Jahre später beim OST. Ich bin nicht so der Geschäftemacher , aber manchmal muss man halt . Auf der ersten Toilette sah es aus , wie kurz nach dem Lockdown . Auf der anderen standen gerade so ausreichende Ressourcen zur Verfügung . Damit keiner in die Falle tappt , ging ich nach der Erledigung zum Hausherrn . „ Reinhard , wie sieht es denn mit Klopapier aus ? Isˋalle.“ Er sieht mich an und sagt „Hatte ich beim Einkauf drüber nachgedacht“ . Kurzer Hand wurde die Werkstatt — Papierrolle mit Hilfe einer Metallsäge in zwei Hälften geteilt . Die Rohrstärke ließ es wohl zu , das auch dieses Papier von der ostfriesischen Sickergrube verdaut wurde. Während der Sägeaktion war mir sofort klar , was ein Jahr später passieren würde. Das nächste OST stand an und griffbereit verstaute ich einen großen Müllsack , ein Kabelstraps und zwei weitere Spanngurte. Ich fuhr nach Ostfriesland und steuerte den letzten Edeka vor Arle an. Da kaufte ich eine Kollektion von 4 Sorten Toilettenpapier in verschiedenen Körnungen und Farben . Ich lege meinen Fang auf das Kassenband , die Kassiererin zieht das Zeug über den Scanner , schaut mich an und sagt trocken ,wie Ostfriesen so sind : Wie gut, dass ich nur Schnupfen habe ! :laugh2: Die Leute hinter mir an der Kasse waren wohl etwas irritiert wegen dem Haufen Papier und meinen Mopedklamotten. Auf dem Parkplatz wurde mein gut vorbereitete Verpackungsaktion unauffällig beobachtet. Ab zum Treffen . „Reinhard, ich habe Dir etwas mitgebracht !“ Er bedankte sich schmunzelnd mit Anmerkung , dieses Jahr aber nicht nur drüber nachgedacht zu haben. UWE
Leistung ist Firlefanz.

wilge
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von wilge »

Hallo Jan,

Du hast in Deinem Posting mir aus der Seele gesprochen.

Und für Deinen Kurzfilm, den Du sehr schön beschrieben hast
JanN hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 17:43
Ein Kurzfilm in meinem Kopf, in dem ich einen besonders typischen, liebenswerten Reinhard sehe, spielt in der Werkstatt in Arle. Der Film wurde immer wieder gedreht und war fast immer gleich: nach einigen Bieren und den ersten OST-Arbeiten am Freitagabend, manchmal auch am Samstag spätnachmittags, wenn sich eine gewisse Feierabendruhe einstellte, wo kaum noch gearbeitet und fast nur noch geredet wurde, blitzte plötzlich der Schalk aus Reinhards Augen. Alles in direkter Umgebung wurde grob beiseite geräumt, mehr proforma als sorgfältig die Vergurtung auf der Palette geprüft, das Dekoventil geöffnet und dann kräftig gekurbelt. Ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen, brachte der Herr Ingenieur das gewaltige Schwungrad auf Touren, um dann mit einem erwartungsfrohen breiten Lächeln den Dekohebel wieder umzulegen, worauf der grüne Shaktiman rauchend, fauchend und donnernd zum Leben erwachte. Dabei war Reinhards Blick jedesmal der eines etwa neunjährigen Jungen, der vollends glücklich seine erste Dampfmaschine unter dem Weihnachtsbaum anfeuert. Nach kurzer Zeit, in der sich die Werkstatt mit nicht unerheblichen Abgasmengen immer mehr gefüllt hatte, öffnete er wieder das Dekoventil, worauf die Drehzahl der urwüchsigen Dieselmaschine immer geringer wurde. Kurz bevor das grüne Ungetüm dann zum Stehen gekommen wäre, legte Reinhard den Dekohebel wieder um, worauf der Shaktiman mit seinem unvergleichlichen Sound, der offensichtlich eine von Reinhards Lieblingsmusiken war, wieder hochdrehte und polternd aber willig Gas annahm, und dadurch ein Glücksleuchten in Reinhards Gesicht entfachte. Mit der Hand auf den Kipphebeln fühlte Reinhard nach, ob der Shaktiman richtig atmete. Anschließend, meist nach mehreren weiteren beherzten und beglückenden Gasstößen öffnete Reinhard erneut das Dekoventil, um die Maschine wieder abzustellen - nur manchmal wiederholte er das Spiel mit dem Dekohebel ein weiteres Mal...
stelle ich hier den entsprechenden Film zur Verfügung. Damals war der Motor die Attraktion, leider ist Reinhard nur am Rand zu sehen.
http://gofile.me/4qCEw/938uAJixA
Er ist auf meinem NAS gespeichert, ich wollte ihn nicht direkt ins Forum hochladen (rd.150 MB)vielleicht kann ein Admin es erlauben bzw einbinden?

Der Geist des Forums hat sich für mich auf vielen Treffen insbesondere an der Möhne und beim OST mit Leben gefüllt. Aus anonymen "Schreibern" wurden Menschen mit eigenen Charakteren. So unterschiedlich sie alle waren, so war nur im ersten Schritt die Inno ein verbindendes Glied. Wie gesagt, nur im ersten Schritt. Gemeinsame Ausfahrten, die Abende am Grill und am Lagerfeuer, die Vorträge, die Gespräche über Gott und die Welt, über Technisches, Allgemeines und auch über Persönliches waren für mich etwas besonders.
Daher ist es mir ein Anliegen, Euch allen, die mit zu dieser Harmonie beigetragen haben, dafür zu danken.

Ich hoffe, wir können uns genau so wieder treffen.

Ich wünsche allen ein friedvolles Weihnachtsfest, einen guten Rutsch in das neue Jahr und alles Gute für 2021.
Bleibt gesund!
  
Viele Grüße aus dem Tor zum Sauerland
Wolfgang

Wenn Deine Bremse reibungslos funktioniert, hast Du ein Problem!

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Sachsenring
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von Sachsenring »

Huhu JanN!

Wunderbare Worte. Wir haben Tränen in den Augen :wein:

Lagerfeuertreffenbier undso, immer dabei!

Gedanklich bin ich voll von den Erlebnissen mit Mongo-Reinhard
und ich weiß noch so ungefähr, als wir uns in Arle getroffen haben.....:

Da kam ein Mann, kugelrund aufgeplüstert, auf den Hof gefahren.
Nachdem er dann in der Küche stand, bat er freundlich um Hilfe beim Ausziehen.
Mit wirklich unzähligen Verrenkungen und akrobatischen Gymnastikübungen entschlackte
sich der dick eingepackte Mopedfahrer und legte Schicht um Schicht seiner Klamotten
auf die um den Tisch stehenden Stühle. Nach insgesamt 7 Schichten (exkl. Unterhemd, T-Shirt, Pullover und Strickjacke)
kam sodann ein well for the scheiß wetter prepped Reinhard zum Vorschein.
Die Situation war köstlich für uns Zuschauer :P .

Liebe Grüße,
MM
Bild I´m on my Wave of life.

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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von JanN »

:inno:
Harri hat geschrieben:
Di 22. Dez 2020, 20:46
Generell hat es bei einem von Reinhard organisiertem Treffen zu dem allgemein eingeladen wurde, seinerseits keine Ausnahmen gegeben.
Letztendlich gibt es unter genügend sozialisierten Leuten, die ein ruhiges Treffen wollen, noch soetwas wie eine Gruppendynamik, die gerade bei einem Treffen sehr sehr sicher stabilisierend funktioniert.
Bei der Einladung zu einem Realtreffen hätte ich die Bitte auch nicht formuliert, aber du kannst ja hier im Forum sehen, dass Mancher im virtuellen Raum schnell völlig hemmungslos wird. Zu einem Realtreffen mit uns würden die meisten dieser Leute sich ja auch nicht hintrauen, weil sie fürchten, der Gruppendynamik nicht gewachsen zu sein.
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JanN
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von JanN »

Moin Jungs,
es ist schön und auch etwas tröstlich, dass ihr da seid, und dass ich sicher sein konnte, dass ihr kommen werdet...
LGJ
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von Done #30 »

Danke Jan, ich muss da meine Gedanken auch noch sortieren und es gelingt mir einfach nicht. Es gibt Dinge, die verdrängt man gern und man gewöhnt sich nicht an sie. Das macht uns menschlich.

Nach Ralf/Norton, von dem ich meinen Innova gekauft habe, ist Reinhard nun für mich schon der zweite alte Haudegen aus dem Forum, der mich trotz jeweils nur weniger Stunden persönlicher Begegnung unwahrscheinlich beeindruckt hat und nun nicht mehr da ist. Beeindruckt ist vielleicht nicht exakt das richtige Wort, vielleicht fällt mir noch was besseres ein. Ich habs nie nach Hamm oder zum OST geschafft, aber auch auf anderen Treffen war Reinhard, seine Touren und Mopeds stets irgendwie präsent. Auch Andere hat er beeinflusst, bewegt, beschleunigt, angeregt .... egal, einfach auf vielen Ebenen eine gewisse Seelenverwandschaft gezeigt, trotz vieler abweichender Meinungen, Interessen, Erfahrungen, Möglichkeiten aber stets respektvoll und niemals anmaßend.

Nu isser wech. Einfach so.

Wir stehen doof da und trauern verpassten Gelegenheiten hinterher, de facto bemitleiden wir uns selber. Eine Trauerfeier oder ein alternatives Treffen in Präsenz ist sowieso derzeit nicht möglich. Deswegen ist aber noch lange keiner vergessen. Falls sich was ergibt, und wenns nur ein Bier mehr an der Möhne ist, dann bin ich dabei. Alles kann, nichts muss. Blöder Satz an der Stelle ....

Was lernen wir daraus?
Nur mal ein Gedanke: Einerseits ist es schön solche Leute zu kennen und die Kontakte auch zu pflegen. Aber wir neigen, je weiter jemand weg ist, leicht zu Überhöhungen, zu Idealisierung. Man bekommt die alltäglichen Schwächen, Macken und Fehler eines fernen Menschen nicht unmittelbar mit. Vergessen wir dabei nicht die Personen in unserem näheren Umfeld, die wir näher kennen, und die uns wegen dieser Nähe manchmal fürchterlich auf den Sack gehen. Diese müssen auf uns verzichten und machen sich Sorgen, wenn wir unterwegs sind und uns unsere kleine Fluchten nach Hamm, Billingshurst, Möhne, Ulan Bator, Hodenhagen, Loretto, Platte oder sonstwohin gönnen.
Machen wir das Beste draus, tun wir den Unseren was Gutes. Sie sind uns näher, alles andere ergibt sich.
Auf ein besseres 2021
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von Brämerli »

Wenn Ihr wollt, resp. ich das OK bekomme (Bitte eindeutig Antworten) lade ich den Film in mein Youtube hoch und teile den Link hier. Runtergaladen habe ich mir den Streifen, ist ne echt lustige Diesel-Spinner-Sache. :D

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IGN
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von IGN »

blitzte plötzlich der Schalk aus Reinhards Augen,
jedesmal der eines etwa neunjährigen Jungen,
der vollends glücklich seine erste Dampfmaschine unter dem Weihnachtsbaum anfeuert.

Mauri
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von Mauri »

Sehr schöne Worte Done, dem ist irgendwie nix hinzu zu fügen :prost2:
Gruß Mauri !

AndreasH
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Re: Lagerfeuer für Reinhard

Beitrag von AndreasH »

moin.

bin dabei. wann und wo immer es stattfindet.

kann und möchte nicht mehr schreiben.

wünsche allen Gesundheit und besinnliche Zeit.
_________________________________

mit "entschleunigendem" Grusse

Andreas H

dabei seit 25.11.2008

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