Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

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Mister L
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Mister L »

Cpt. Kono hat geschrieben:
Fr 26. Mär 2021, 21:29
Ich behaupte einfach Mal das in solchen Momenten eher intuitiv gehandelt wird und nicht sonderlich kontrolliert. Danach zeigt sich dann wie intensiv die im Moment benötigte Bremstechnik verinnerlicht war.
Nicht intuitiv, sondern automatisiert.
Je besser geübt, desto besser.
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Verbiegen ist was für plastisch verformbare Körper.

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Cpt. Kono
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Cpt. Kono »

Im normalen Verkehr bremst man vielleicht automatisch. Denkt weiter darüber nach was einem die daheimgebliebene Frau aufgetragen hat einzukaufen und verzögert bis man zum Stillstand gekommen ist.

Aber bei einer echten Notbremsung tut man genau das lieber nicht. Unter Auslassung einiger Entscheidungen in Gehirnarealen die für Automatismen zuständig sind fällt, aus Ermangelung an Zeit, das gewohnte automatische Handeln weg und der Mensch greift auf Urprogramme zurück um diese potenziell lebensbedrohliche Situation zu meistern.

Ist alles gut gegangen schaltet der Körper zurück in den Automatikmodus zurück. Was sollte ich unbedingt noch einkaufen?
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Brett-Pitt
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Brett-Pitt »

Prof. Dr. Dr. Kono bringt es auf den Punkt.
Bzw. ins Steinzeitgehirn.
Stress? Angriff, Flucht, oder Vollbremsung.

Nachzulesen im Klassiker:


In dem Buch steht dann auch, warum die meisten
Menschen bei der Altersvorsorge scheitern. Oder
den Neujahrsvorsatz doch wieder nicht umsetzen.

Mit kollegialem Gruss,

Prof. Dr. Dr. Pitt
(Institut für Haarnadelkurven.
Im Kalkriff 42, Neanderthal bei Erkrath)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Cpt. Kono
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Cpt. Kono »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Sa 27. Mär 2021, 09:19


In dem Buch steht dann auch, warum die meisten
Menschen bei der Altersvorsorge scheitern. Oder
den Neujahrsvorsatz doch wieder nicht umsetzen.


Bei diesem Thema setze ich voll auf die Strategie sudden death

Kono, der Hinterhofschamane
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Mister L
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Mister L »

Cpt. Kono hat geschrieben:
Sa 27. Mär 2021, 07:01
Im normalen Verkehr bremst man vielleicht automatisch. Denkt weiter darüber nach was einem die daheimgebliebene Frau aufgetragen hat einzukaufen und verzögert bis man zum Stillstand gekommen ist.

Aber bei einer echten Notbremsung tut man genau das lieber nicht.
Doch, hoffentlich. Es sollte automatisiert geschehen, sonst benötigst du mehr Denkleistung und hast keine Kanalkapazität bspw. für Fluchtwege oder bremst weit weg von optimal.

Das kannst du am besten bei Rennfahrern beobachten, die sich feinste Dosieränderungen automatisiert haben und nicht intuitiv schnell zulangen, wenn sie spät bremsen.
Und genauso kann es jeder Alltagsfahrer auch einüben: Ein absichtliches Überbremsen mit stehendem Vorderrad, dann kurz lösen und sofort wieder anreißen. Das mach mal ein paarmal. Und dann etwas weniger bremsen, dass es vorn gerade nicht mehr blockiert. Man bekommt ein Gefühl für Dosierung, man automatisiert das schließlich. Und wenn das Rad dann auf glatter Straße deutlich eher blockiert, kann man sein Programm abrufen, im optimalen Fall den Schlupf rechtzeitig erspüren und an das Limit gehen - und das ohne Nachzudenken, sondern eben wie ein Programm: Automatisiert.
Ist bei mir aber wieder etwas weg, seit November keine Vollbremsübungen mehr, man muss das eben immer wieder üben.

Insofern ja, wer es nie geübt hat, kann den Automatismus nicht wirklich abrufen und zieht eher intuitiv. So kann man aber nie ganz sicher und schon gar nicht optimal bremsen.
Morgen btw wieder Rossi & Co: Automatisiertes Bremsen am Limit. ;)
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Trabbelju
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Re: Stabilisiertes - gestrecktes Bremsen - dynamische Achslastverteilung

Beitrag von Trabbelju »

Männer, wir drehen uns im Kreis.
Wie unter anderem Harri bereits ganz am Anfang des Threads geschrieben hat, verändert sich unser Gehirn bei Gefahr zu einem Reptiliengehirn, nur noch darauf fokussiert, die Situation heil und erfolgreich zu überstehen.
Und in diesem Moment wird auch der Einkaufszettel der Liebsten im Gehirn einfach weggedrückt.

So funktionieren wir Menschen, zumindest ich werde zum Reptil, das habe ich ausprobiert.

Und dieses in diesen Momenten nicht nachdenken können ist auch der Schlüssel, der hinter dem Rasertyp steckt.
Wenn ich schnell fahre, verändert sich mein Gehirn auch in Richtung Reptiliengehirn, und wenn ich dann noch schneller fahre, dann bin ich nur noch auf das schnelle Fahren konzentriert und blende alle anderen Gedanken aus.

Und weil manche Menschen über private oder berufliche Probleme nicht nachdenken wollen, fahren sie eben schnell.

Da kann ich noch so hohe Strafen androhen, damit kriege ich die Raser nicht zu einem langsameren Fahrstil.

Seit 1997 fahre ich ABS Motorräder und ich habe das ABS schon gebraucht.
Die Gabel ist mir scheißegal gewesen bei Gefahrenbremsungen, ich wollte einfach nur noch meinen Arsch retten und keine Schmerzen haben.
Das habe ich bei Sicherheitstrainings auch so geübt, richtig brutal zu bremsen.
Und habe immer noch das Selbstgespräch des Instruktors im Ohr über einen Ducati-Fahrer: Mein Gott, der bremst ja wie ein Mädchen !

Mich hat übrigens Ernst Leverkus mit seinem Buch "Schnell auf zwei Rädern" inspiriert...
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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