Sachsenring hat geschrieben: ↑Mi 4. Dez 2019, 11:55
Der Test aber bei 12 Grad im Vergleich zu Sommerreifen ist mE deshalb schon
nicht schlau, weil der Winterreifen UM den Gefrierpunkt seine Vorteile ausspielen soll.
Bei 12Grad und trockener Fahrbahn sollte man getrost auf den Sommerreifen bauen können.
Interessant fände ich den Vergleich bei meinetwegen 2 Grad und nasser Fahrbahn.
Da könnte der Winterreifen im Vorteil sein.
Wie ist eure Meinung?
LG
MM
Das sollte keinen großen Unterschied machen.
Vom TCS gibt es neben dem Video noch einen detaillierteren Text, darin ist von 5°C die Rede:
https://www.tcs.ch/de/testberichte-ratg ... roller.php
Mit dramatisch schlechterer Winterreifenperformance.
Zur Videoproduktion war es dann wohl wärmer - ansonsten beim TCS bitte nachfragen.
Winterreifen sind aufgrund der relativen Instabilität der Profilblöcke insbesondere bei trockenen Bedingungen einfach im Nachteil, vor allem wenn es um das kräftige Verzögern geht. Da ist auch bei Minusgraden ein Sommerreifen meist besser. Das gilt logischerweise insbesondere für Reifen, deren Winterprofile sich besonders krass zu Sommerprofilen unterscheiden.
Aber sobald der Reibbeiwert zwischen Reifen und Fahrbahn sinkt (Nässe, Laub etc.), sinkt der Vorteil des SR beim Bremsen immer mehr (der Nachteil des beim extremen Bremsen instabilen Winterreifens sinkt wegen geringerer Verzögerung, der Vorteil der weicheren Mischung wird stärker). Ist die Fahrbahn dann besonders glatt (Rauhreif), dann ist der Winterreifen deutlich im Vorteil. Wenn dann auch noch Schnee vorhanden ist, mit dem sich die Lamellen verzahnen, hat man den größten Unterschied.
Wer nie bei Schnee und Eis fährt - und auch Rauhreif ausschließen kann - für den wäre der Winterreifen keine Verbesserung. Aber einmal doof weggerutscht ist schon einmal zuviel.