SuperCub versus RennRad

Brett-Pitt
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SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Jungs,

hier nochmal Beitrag zur "magischen Grenze".
Ich hatte dazu schonmal bei Inno/Wave doziert.
Meine Unterlagen kamen von der Uni Heidelberg.
Hier ist was aus GB, ua. von der Uni Exeter:
http://www.nachhaltige-energiegewinnung ... mittel.pdf

Den Text habe ich nur kurz überflogen. Später gerne mehr.
Die Zusammenfassung steht in Fußnote 88, demnach
verbraucht ein durchschnittlicher Radfahrer ca. 30 Gramm CO2 je Kilometer.
Und auf was kommt die Lil Honda? Laut WT-Dingsbumms 1,5 Liter / 100km
bzw. rund 30 Gramm CO2 je Kilometer. Wer es drauf anlegt, ist doppelt so
schnell unterwegs wie ein strammer Radfahrer, unterbietet aber dessen
CO2-Verbrauch. Hier führend: BeBe ausse Niederlande, ca. 5 Meter unter NN.

Zur überschlägigen Berechnung:
Es geht nicht um Kurzstrecke, sondern beispielsweise um Kölle-Siena und zurück.
Dafür (1.000km in einer Woche) braucht man Extra-Kalorien. Und diese fallen nicht
vom Himmel und auch nicht vom Apfelbaum. "Himmel unn Ääd" zum Trotze.

100 km radeln sind zB. 6 Stunden dauernd auffe Rolle, mit antrainierten 250 Watt
ergo(meter) 1,5 KWH netto-netto. Das ist nur die Muskelarbeit! Dazu kommt Hirn-
Versorgung, Abwärme, Abwasser (Schweiss) etc. etc.
Netto-Mensch also runde 5 KWH, die in Form von Nahrungsmitteln zugeführt werden
müssen. Je Energieeinheit (Kilokalorien, KWH, egal) für menschliche Ernährung wird
in der EU das dreifache an fossiler Energie aufgewendet: Dünger, Traktorsprit,
Transport, Lagerung, Kühlung, Verpackung etc. etc.
Wohlgemerkt bei durchschnittlicher Ernährung (Fleisch, Bier, etc.). Veganer kommen
günstiger weg. Die radeln aber nicht binnen Wochenfrist 1.000 km bis zur Toscana.
Die Werte der Uni Exeter stimmen also überein mit den Werten der Uni Heidelberg.

Junx, Mädelz, fahrt gemächlich. Aber Cub!
Mit 66,66 Kilometer je Liter unterbietet
ihr den Radfahrer vom ADFC. Gut zu
wissen bei Diskussionen. Und kaum zu
glauben, dass die Werbefuzzis von Honda
das nicht (um im Bild zu bleiben) "verwursten"
können.

Jruus,

Metzger-Pit
(... ich verarbeite jetzt Rehkotletts. Danach
Jungbulle. Platz inne Truhe für den Hirsch, der
gestern sein Leben aushauchte. Waidmanns-Heil)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

SC71

Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von SC71 »

Mit Puig Traffic 2 ist der Verbrauch merklich gesunken

Harri
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Harri »

Und was haben die letzte drei wichtigen Ergüsse ausser Selbstdarstellung mit dem Thema zu tun? Lustig sind sie jedenfalls nicht, höchstens albern.
Worüber man sich unterhalten kann, ist die Frage inwieweit hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Sprich, ob in dem Verbrauch der Cub nur die Bilanz des Fahrzeugs erfasst ist und dann noch der während der Fahrt noch normale CO2 Ausstoß dazu berechnet werden müsste, denn schließlich hält der Fahrer ja nicht die ganze Zeit die Luft an.

Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Bei meiner vormaligen Berechnung mit Daten der
Uni Heidelberg habe ich den sog. Grundumsatz
aussen vor gelassen. Es zählt beim Radeln also
nur der zusätzliche Verbrauch. Deshalb stimmt
die Rechnung Rad-versus-Cub nur für Langstrecke,
nicht für 4 km innerorts (oder 40 km Fernreise DU-DO).

Ich habe auch beide Strecken schon absolviert. Also
Kölle-Siena und zurück. Mit dem Rad, und mit der Cub.
Ob die Adrett eine Puigscheibe dabei trug, bleibt
unerheblich. Erheblich ist nur die "magische Grenze",
und die liegt bei ca. 1,5 Liter fossil je 100 km.

Die Adrett zog sich damals, über 3.000 km gemittelt,
genau 2,0 Liter/100 rein. Bei der SC gehe ich von 1,5
aus.

Weitervergleichen,

Sprit-Pit
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Bernd
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Bernd »

Die 1,5 Liter sind zwar machbar, aber im normalen Verkehrsgeschehen nicht realistisch.
Da muss man, um nicht als Verkehrshindernis herumszugondeln, über 60 km/h fahren. Das ist nämlich die 1,5 Liter Grenze.
Auch ab und zu auch über 80 Sachen. Und dann steigt der Verbrauch auf über 1,7 Liter. Ist es dann noch kühler als 15°, dann sind die 1,5 Liter fast nicht erreichbar.

Das sind meine Erfahrungen bei Zigtausend Kilometern mit der Inno und 3000 mit der Super Cub.

Mit Rennradgeschwindigkeit dürften sogar dauerhaft unter 1,5 Liter erreichbar sein.

Gruß
Bernd
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harryguenter
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von harryguenter »

Es bleibt Äpfel mit Birnen zu vergleichen:
- Geschwindigkeit ist nicht vergleichbar
- zurücklegbare Distanz ist nicht vergleichbar
- die CO2 Daten sind es auch nicht.

Das eine stößt CO2 aus fossilen Energieträgern aus, während das andere CO2 aus nachwachsenden Rohstoffen entstammt.

Ich will weder Rad noch Cub verunglimpfen, beide haben eine Daseinsberechtigung für ihren Einsatzzweck. Die Schnittmenge des Ensatzzwecks ist halt nur so klein, dass der Vergleich unsinnig ist.
Zuletzt geändert von harryguenter am Fr 4. Sep 2020, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.

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sivas
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von sivas »

Wie sieht's mit dem Energieverbrauch aus ?
Der Radler soll mit der selben Menge Energie dreimal so weit kommen, als der Super Cub Fahrer, auch weil sein System nur halb soviel wiegt und insgesamt langsamer sich bewegt.
Ich erachte den Energieverbrauch klimaschädlicher als die Abgabe von CO₂, weil die Energie direkt in Wärme umgesetzt wird, das CO₂ diese aber nur nicht entweichen lässt.
Deshalb finde ich eine CO₂-Steuer nicht angemessen, eine Energiesteuer müsste es sein !

Untoter :shock:

Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Es geht mir darum, realistische Werte anzusetzen.
Beispiel "CO2-freie Schokolade"

Also Bio, Transfair, Siegel hier, Ettikett da, hergestellt
in Westafrika. Dann mit dem Segelboot, aber ohne
Greta, ab nach Rotterdam. Dort von sportlichen Jungs
und Mädels mit dem Reiserad nach Münster und sonstige
Unistädte verschifft.
Einer meiner Reis-Öl-Kunden war vor Ort. Hat sich die
Geschichte interessiert angehört. 100-Gramm-Tafel
gekauft, zu 3,60 Euro, und verkostet.
"So viel Tam-Tam. Und dann schmeckt die auch noch ... schxxxx"

Alles kostet. Nichts ist umsonst.
Ich bin aber gegen Scheuklappen.
Und wenn ich will, schaffe ich besagte 66,66 km mit dem
Liter Sprit auch zügig. City, Landstraße, bissken Autobahn
sogar zwecks Abkürzung. Inno, Wave, SuperCub.

Aber im Radio oder Talk-Shows geht es nur um Autos,
Radwege oder Öffis. Wer hat denn da schon mal vom
meistgebauten Gerät im Sonnensystem gehört ?

Zulu, Sol-2, bitte.
Und hinterm Pluto dann Warp-Antrieb.

Ritter-Sport-Pitter
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Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Harry und Günther,

was ist denn da nicht vergleichbar?
Kölle-Siena bleibt gleiche Distanz,
egal ob Rad oder Cub oder Zug.
Das gilt auch für Münster-Rotterdam.

Der CO2-Verbrauch für Lebensmittel gibt
die Herstellungsenergie an, und zwar fossil.
Vom Acker bis zum Teller. Nicht den eigentlichen
Brennwert, der für den Radler übrigbleibt.
Was ist daran unverständlich?
Es gibt kein Manna, das vom Himmel fällt
(ausser für Ramona, denn es steht ja in der Bibel).

Einzig die Geschwindigkeit ist unterschiedlich.
Mit dem Rad auf Strecke rund 20 kmh.
Mit der Cub, gemütlich, mindestens 40 kmh.
Also noch ein Pluspunkt für die Cub.

Weiterrechnen,
aber nicht wie Milchmädchen.

Zartbitter-Pitter
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Sachsenring
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Sachsenring »

Moin,

Kühe sind keine Nachwachsenden Rohstoffe.

Sehr interessantes Thema und man kann nur schlauer werden.
Beeindruckend ist doch die graue Energie, die so als Rattenschwanz
überall mit dranhängt und der Vergleich Inno/Wave/Sucu/Rennrad
ist am Ende eh wurscht, sofern man die verwertbaren Daten für sich
"mitnehmen" kann.

Ich bleib dran,
MM
Bild I´m on my Wave of life.

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Done #30
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Done #30 »

Ich finds interessant, sich darüber Gedanken zu machen, aber letztendlich bleibts ein Gedankenexperiment. Man kann viel reinrechen, letztendlich können die Milchmädchen auch nicht mehr Aussagekraft generieren.

Duscht der Rennradfahrer nach jeder Tagesetappe, badet er gar, oder springt er nur in den nächsten Fluß? Wo er u.U. nicht bezifferbare Umweltschäden verursacht ;-)

nochn Beispiel:
Kürzlich kam mir wieder so ein Pamphlet aus der üblichen politischen Ecke unter, bei dem realistische Preise für Fleisch gefordert werden. Blöd ist halt, dass bei der Herstellung, speziell in der Bio-Landwirtschaft derart viele Quersubventionen versteckt sind, die man berücksichtigen kann oder auch nicht. Dann wollen die Vögel dass der Preis für den Verbraucher mal eben grob verdoppelt wird. Dabei wird vergessen, dass der genau dieser Verbraucher bereits die o.g. Subventionionen bezahlt hat. Was wird dann gewonnen, außer dass der Verbraucher zweimal abgezockt wird? Aber es ist unglaublich, wieviele Leute, genauer gesagt Verbraucher, diese Ideen toll finden, liken, teilen und weiterverbreiten ....
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Sachsenring »

is doch nicht verwunderlich, dass jedem trend die füxe auflauern, um eine gewinnoptimierung zu erzielen und es dem verbraucher anvertraut wird selbst
zu entscheiden, was nun (finanziell) klug oder weniger klug ist.
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alprider
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von alprider »

wie sieht eigentlich der Energieaufwand aus für 1l bis die Plörre im Tank ist , wenn das Essen so genau auseinander genommen wird...?..... kommt dann auch noch darauf an wo die Tanke bzw Quelle+ Raffinerie ist....
.

Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
.

SC71

Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von SC71 »

Und dann noch der Preisdruck auf den kleinen pakistastanischen Händler, der von zahlreichen privaten in Anführungszeichen FOOD COOP ausgeht. Ob die pakistanische Familie dann etwas kürzer treten muss, braucht den Gross-Abnehmer ja nicht interessieren.

MOTTO: nicht genutzten Bestand weiter reduzieren!

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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Ja, von der Quelle bis zum Tank kommt noch einiges drauf.
Wieviel? Keine Ahnung, rechnen wir mal 10 Prozent dazu.

Grundsätzlich ging es mir aber darum, dass NIX umsonst ist.
Radfahren nicht, und Semesterticket auch nicht.
Die Deutsche-Bahn verkauft CO2-Free-Tickets? Na, super.
Dafür rechnet sie sich den Ökostrom im Strommix schön und
raus. Das gibt den Premiumkunden ein gutes Gefühl, und der
Kohlerucksack der Normalos steigt an.
Das gleiche Spiel beim "Ökostrom" der Stadtwerke Düsseldorf.

Wasserstoff? CO2-Neutral? Wenn der Stoff dem Erdgas entzogen
wird, hat man wieder "Premium-Energie". Und die Hausheizung
verbraucht um so mehr, mangels Wasserstoff im Erdgas.
Brennwert-Effekte sind dann sowieso hin.

Weiterdownsizen,
Rad bis 10 km, Cub ab 11 km,
Fernreise-SC ab 42 km ...

Mix-Pit
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