SuperCub versus RennRad

Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Als Passivhaus-Berechner rechne ich stets
SEHR genau. Und meistens auch RICHTIG.
Nichts liegt mir ferner, als Cubcruisen
schönzusaufen. Oder schönzufressen.

Du führst Rennrad-Werte an.
Mit 20 Kilo Gepäck inne Toscana fährst du
NICHT Rennrad, sondern Reiserad. Dicke Reifen,
hoher Luftwiderstand, Hubarbeit, bequeme Haltung.
Wiegetritt selten, Untergriff noch seltener.

Bleibt nur noch eine Frage offen:
Wann hast du den ersten Tausender abgespult?

Weiterkurbeln,

Coast-to-Coast-Pit
(Spässken. Aber besagtes TREK ist tatsächlich das
meistgebaute Gerät für Pazifik-Atlantik-Touren.
Passt sozusagen zur SuperCub. You meet the
longrangest poeple on a "520" ...)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Zweiradfreund
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Zweiradfreund »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 10:49
Du führst Rennrad-Werte an.
Mit 20 Kilo Gepäck inne Toscana fährst du
NICHT Rennrad, sondern Reiserad. Dicke Reifen,
hoher Luftwiderstand, Hubarbeit, bequeme Haltung.
Wiegetritt selten, Untergriff noch seltener.
:roll: Und was soll uns der von Dir gewählte Thread-Titel dann sagen?

Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad-ReiseRad-RhönRad

Beitrag von Brett-Pitt »

"RennRad" diente der Vereinfachung. Kennt jeder.
Reiserad? Randonöör? Gravelbike? Wer kennt die Namen ...

Genauso könnte man sich am Begriff "SuperCub" ereifern.
Ist die hier im Fred zitierte eine solche? Oder "nur" eine
Underbone. Frag mal Hempels aufm Sofa "Datt iss doch nen
Oller".

Geneigte Leser,
bitte ersetzen Sie das Wort "RennRad" durch "FahrRad",
und fahren (sic!) sie damit halbwegs schnell und sicher
in den Urlaub. Gardasee, Maremmaküste, irgendwie 999km
hin, und 999km zurück. 20 Kilo Gepäck nicht vergessen.

Schulfreunde von mir sind nachm Abi tatsächlich mit dem
Rennrad, angedengeltem Träger, Sanyo-Tretlager-Licht, vom
Düsseldelta nach Düsseldorf-Süd-Süd (Formentera) geradelt.
Meinste, die haben weniger verbraucht? Obendrauf kamen
noch zahlreiche Klebereifen. Ich nahm die 350er Honda,
pannenfrei hin und zurück. Okay, damals 3 Liter/100
Wir waren jung, und die Dax-70 war zu klein...

Weiter-Haare-Spalten,

Ton-Sur-Pit
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Mister L
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Mister L »

Ich war wohl zu penibel.
Natürlich gibt es Möglichkeiten, Radfahren besonders umweltfreundlich zu rechnen (Rennrad im Schneckentempo, Ernährung durch Containern oder wenigstens ein Regio-Veganer) und schlechtzurechnen (Leistungssportler am Limit mit Hang zu Fleisch).
Ich kann auch ein Flugzeug schönrechnen, denn wenn man mit einem Auto, einer Cub oder einem Fahrrad die Reisegeschwindigkeit eines Düsenflugzeugs fährt, dann geht der CO2-Rechner auf Anschlag.

Wenn man aber pauschale Aussagen trifft, dann ist das Rad unweltfreundlicher als die Cub. Umgekehrte Aussagen bekomme ich nur bei bestimmten Randbedingungen, die auf mich sehr konstruiert wirken.
Insgesamt aber wie geschrieben ein interessantes Thema!
Bild
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Brett-Pitt
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Brett-Pitt »

Darauf können wir uns einigen.

Es bleiben eigentlich zwei Erkenntnisse übrig:
Eine sparsam bewegte Wave (etc.) liegt nah
beim Fahrrad, und fern vom Auto. Oder vonne GS.

Der zweite Punkt ist der schockierende Aspekt:
Um eine verwertbare KWH Lebensmittel zu erzeugen,
braucht es im EU-Mix drei fossile KWH (plus Äcker etc.).
Keine Ahnung, ob "Bio" da viel rausreisst.
Ich habe hier Kichererbsen und Polenta eingebaut,
um Reis zu reduzieren. Bevor der Regen endlich
kommt, muss ich Nüsse und Äpfel sichern.

Weiter-mitte-Wave-zur-Solawi,

Kalorien-Pit
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Aragami
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Aragami »

Mister L hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 17:34

Wenn man aber pauschale Aussagen trifft, dann ist das Rad unweltfreundlicher als die Cub.
Es ist noch gar nicht so lange her, daß man die pauschale Aussage traf, die Erde sei eine Scheibe. Nicht alles, was sich "richtig" anfühlt, was einem seit der Kindheit gebetsmühlenartig von allen eingetrichtet wurde, ist auch richtig. Daher traue ich keiner pauschalen Meinung, sei sie auch sonst so weitverbreitete, wie die vermeintliche Umweltfreundlichkeit des Fahrrades. Vielleicht ist es so, vielleicht doch nicht. Egal, denn die Umwelt interessiert mich wenig im Kontext dieser Rechnung, sondern lediglich die persönlichen Ausgaben.

Ein Freund hat gerade eine Wattmesskurbel an seinem Radl installiert, und bestätigt die 150 W bei ca. 25 km/h. Wohlgemerkt an der Kurbel! Mit Extra-Schwitzen etc. wird man wohl auf 200-250 W Gesamt-Extraleistung kommen (quasi dem Wirkungsgrad des Menschen mitberücksichtigt). Wohlgemerkt am leichten Rennrad ohne Gepäck. Wenn Reiserad, dann noch etwas mehr.

Eine CS & Co. dürfte bei 50km/h um 1l/100km verbrauchen. Und dann ist man noch immer die halbe Zeit unterwegs. Korrekterweise müsste man also eigentlich für den SC-Fahrer noch die Kalorien abziehen, die er so zum Leben verbrauchte, während er die zweite Hälfte der eingesparten Zeit auf den RR-Fahrer wartete. Aber dann wird die Rechnung erst recht grausam für das Fahrrad.

Auf jeden Fall eine interessante Überlegung und in meinen Augen gar nicht so trivial, gar nicht so "pauschal" wie man anfangs vermutete, von wegen Radfahren ist billig...

harryguenter
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von harryguenter »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 18:02

Es bleiben eigentlich zwei Erkenntnisse übrig:
Eine sparsam bewegte Wave (etc.) liegt nah
beim Fahrrad, und fern vom Auto. Oder vonne GS.

Der zweite Punkt ist der schockierende Aspekt:
Um eine verwertbare KWH Lebensmittel zu erzeugen,
braucht es im EU-Mix drei fossile KWH (plus Äcker etc.).
Jeder Liter Sprit aus der Zapfsäule soll allerdings ebenfalls die Energie von 1-2 weiteren Litern brauchen um aus der Erde bis zur Zapfsäule zu gelangen.

Ein sparsames motorisiertes Zweirad ist nur dann ein Gewinn für die Umwelt wenn es ein Auto ersetzt. Steht der Bolide für Schietwetter trotzdem in der Garage bringt es energetisch und umwelttechnisch vermutlich gar nix.

Wie auch immer, vergleiche von Fahrzeugen unterschiedlicher Netto-Durchschnittsgeschwindigkeiten halte ich für wenig hilfreich. Auch wenn Zeit bei einigen nix zu kosten scheint, ist sie für die meisten als Opportunitätskostenfaktor relevant.

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Mister L
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Mister L »

Ein Freund hat gerade eine Wattmesskurbel an seinem Radl installiert, und bestätigt die 150 W bei ca. 25 km/h. Wohlgemerkt an der Kurbel! Mit Extra-Schwitzen etc. wird man wohl auf 200-250 W Gesamt-Extraleistung kommen
150Watt sind 150Watt. Die Cub hat auch nicht maximal 30KW, sondern nur 7, auch wenn sie 3/4 der Energie verheizt anstatt sich fortzubewegen.
Leistung ist Kraft mal Weg, der Wirkungsgrad ist etwas anderes.
Edit: Hier ist mir ein ganzer Abschnitt weggefallen beim Smartphonezitatengeschiebe ...
Also ungefähr so: "Leistung ist Kraft mal Weg, was in einer bestimmten Zeit verrichtet wird. Das ändert sich ja nicht mit Schwitzen, welche Leistung für den Vortrieb benötigt wird, der Wirkungsgrad ist etwas anderes. Edit Ende

Daher traue ich keiner pauschalen Meinung, sei sie auch sonst so weitverbreitete, wie die vermeintliche Umweltfreundlichkeit des Fahrrades. Vielleicht ist es so, vielleicht doch nicht. Egal, denn die Umwelt interessiert mich wenig im Kontext dieser Rechnung
Ich sehe da eine gewisse Kausalität: Wer sich nicht für die negativen Auswirkungen des eigenen Handelns oder des Handelns anderer auf alle anderen interessiert, der ist auch leichter empfänglich für solche Thesen.

Aber die Gedanken sind frei. Wer eben glauben mag, ein Fahrrad sei umweltbelastender als ein Motorrad oder mit heimisch-regionaler Braunkohle sei es ökologischer zu verstromen als mit den Sondermüll-Solarmodulen, mag es ja machen. Ich verstehe es ja, warum es manchen das Leben erleichtert, sich eine Wunschrealität zu erschaffen. Ich kann das nicht.
Zuletzt geändert von Mister L am Mi 23. Sep 2020, 23:32, insgesamt 3-mal geändert.
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sivas
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von sivas »

Mister L hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 21:56
Leistung ist Kraft mal Weg
ist das nicht die Arbeit ?
Leistung hat etwas mit der Zeit zu tun.
schon klar :prost2:

Untoter :shock:

Aragami
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Aragami »

Es hat mir auch Kopfzerbrechen bereitet, Radl und SC bei unterschiedlichen Tempi zu vergleichen. Ich versuche also Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen: RR vs. SC beim gleichen Tempo.

Obacht! Mich interessieren nach wie vor lediglich Ausgaben für Betriebsmittel: Essen+Trinken beim RR vs. Benzin (Preis exemplarisch jetzt und in D) bei SC.

Annahme für die Rechnung: bei einer Geschwindigkeit X (wird ein langsameres Reise-Tempo sein) leistet der RR-Fahrer gemütliche 100 W. Angenommen er fährt 10 h lang. Somit hat er 1 kW*h mech. Arbeit geleistet. Da der Mensch auch einen Wirkungsgrad hat (extra schwitzen etc.), nehme ich den großzügig für den Menschen mit 80% an. Ergibt 1,2 kW*h geleistete Arbeit während der 10 Stunden Fahrt. Es sind umgerechnet in SI 4.320 kJ.

Lt. @Andrais hat eine Pizza 2.100 kJ, lt. @Bernd 2.900 kJ.

Somit muß der RR-Fahrer 1,5 bis 2 Pizza extra essen, um die Energie seinem Körper wieder hinzuzufügen.
Günstigste Variante - Supermarkt und zubereiten daheim. Beim Preis von Wagner 3,29 € zzgl. Strom fürs Zubereiten, Abwaschen etc. ergibt es ca. 4 bis 6 €.
Dazu muß ein RR-Fahrer trinken, und zwar nicht (kostenloses) Wasser, sondern Säfte & Co., da er schwitzt, Mineralien werden ausgeschwitzt, die müssen über Getränke wieder hinzugefügt werden. Schlagen wir noch mal pauschal günstige 0,5 - 1 € für Getränke dazu (Aldi-Preis für Apfelsaft).
Ergibt Summa Summarum 4,50 bis 7 € für die 10-stündige RR-Fahrt.

Die SC soll die 10 Stunden mit dem gleichen Tempo fahren. Der RR-Fahrer leistete 100W, erinnern wir uns. Rollwiderstand, Triebstrang-Wirkungsgrad und Luftwiderstand einer SC sind etwas höher als eines Fahrrades. Nehmen wir zugunsten des Fahrrades an, um ganze 25% höher. Somit muß der SC-Motor 125 W für die gleiche Geschwindigkeit leisten. Mal 10 Stunden ergibt 1,25 kW*h mech. Arbeit.

Im sweet-spot des BSFC-Kennfeldes hat so ein Benzin-Motor um die 220 g/kW*h spez. Verbrauch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Brake-spe ... onsumption

Bei der geringen Geschwindigkeit aber, die der 125 W Leistung entspricht, wird der BSFC grottenschlecht sein. Nehmen wir als Wort-case ganze 500 g/kW*h an. Somit wird die SC während der 10 Stunden 125 W x 500 g/kW*h x 10 h = 625 g Benzin verbrauchen. Bei einer Dichte von 0,75 kg/l also 0,47 Liter. Bei dem aktuellen deutschen Liter-Preis von 1,3 € also ca. 60 Ct.

Fazit: Bei der gleichen Geschwindigkeit kostet das gemütliche RR-Fahren über 10 Stunden 4,50 bis 7 € vs. SC fahren nur 0,6 €.

P.S. Würde man ein RR mit einem (sehr) kleinen Verbrennungsmotor ausrüsten, der in seinem sweet-spot die 100 W leistet, würde die 10-stündige Fahrt damit lediglich 100 W x 220 g/kW*h x 10 h x 0,75 kg/L x 1,3 €/L = ca. 20 Ct kosten.
Zuletzt geändert von Aragami am Mi 23. Sep 2020, 22:55, insgesamt 7-mal geändert.

Aragami
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Aragami »

Mister L hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 21:56

Ich sehe da eine gewisse Kausalität: Wer sich nicht für die negativen Auswirkungen des eigenen Handelns oder des Handelns anderer auf alle anderen interessiert, der ist auch leichter empfänglich für solche Thesen.

Aber die Gedanken sind frei. Wer eben glauben mag, ein Fahrrad sei umweltbelastender als ein Motorrad oder mit heimisch-regionaler Braunkohle sei es ökologischer zu verstromen als mit den Sondermüll-Solarmodulen, mag es ja machen. Ich verstehe es ja, warum es manchen das Leben erleichtert, sich eine Wunschrealität zu erschaffen. Ich kann das nicht.
Anstatt zu polemisieren rechne ich wertfrei. Und als Argumente erkenne ich gerne nachgewiesene Fehler meiner Rechnung (und wäre auch dankbar dafür), aber ungerene ideologisches Gelaber.

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IGN
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von IGN »

Das ist ja mal ein geiler Fred :superfreu:

Könnte der beste hinreichend berechnen wie ein modernes Rennrad mit Zusatzmotor
beschaffen sein müsste damit IGN das virtuell reale Gefühl bekommen könnte,
gerade exakt so schnell wie die derzeit amtierende Weltelite unterwegs zu sein ?

Da kommen doch seit Monaten immer solche Peloton Werbespots im Fernsehen,
so was ähnliches müsste doch auch auf der Straße gehen und wäre noch viel nützlicher...

Nur Muskelkraft scheidet leider aus Pit, IGN ist Kettenraucher seit über 40 Jahren...
Kann schon noch 20 Minuten Vollgas geben, dann ist aber dringend ne kurze Pause angesagt,
wurde früher auch schon mal gerne verwechselt mit Miguel Indurain...

55 kg @ 167cm , athletischer V-Körper, BMI knapp 20, minimale Bierplautze / Waschbrett je nach Tageszeit... :prost2:
Zuletzt geändert von IGN am Mi 23. Sep 2020, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Mister L »

sivas hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 22:02
Mister L hat geschrieben:
Mi 23. Sep 2020, 21:56
Leistung ist Kraft mal Weg
ist das nicht die Arbeit ?
Leistung hat etwas mit der Zeit zu tun.
schon klar :prost2:
Exakt. Mir ist da nen Absatz weggefallen, habe es als Editierung oben kenntlich gemacht. Danke dafür.

@Aragami: Ok, Polemik muss nicht sein. Daten sind wichtig. Danke für deine Fleißarbeit. Am Anfang nur ne Kleinigkeit, bei 80% Wirkungsgrad wären es für 1kWh 1,25, nicht 1,2, aber das ist egal.
Gestolpert bin ich dann über die 125Watt, die eine Cub für die gleiche Geschwindigkeit brauchen soll wie ein Rennrad mit einer Antriebsleistung von 100Watt. Das kommt nicht hin, beim besten Willen nicht. Da haut doch der Rollwiderstand richtig rein und die hohe innere Reibung des Antriebs, dazu die wenig stromlinienförmige Linie mit mehr Fläche.

625 Gramm Benzin sind bei einer Dichte von etwa 0,75 g/cm³ auch nicht 0,47 Liter, sondern reziprok 0,83 Liter. Aber selbst 0,83 Liter sind für zehn Stunden Super Cub - Betrieb viel zu gering angesetzt. Das wäre (in Fahrt!) ein Verbrauch von 0,083 Liter je Stunde. Oder, wenn ich Tempo 20-25 annehme, in zehn Stunden also 200-250km. Also 0,3-0,4 Liter je 100km. Da habe ich aber arge Zweifel.

Und ein Verbrennungsmotor im Rennrad wird aus dem Rennrad immer ein recht schweres Teil machen mit zusätzlichem Leistungsbedarf.
Wesentlich effizienter sind Pedelecs, also pedalelektrische Antriebe, da hier der Wirkungsgrad größer ist.
Bild
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IGN
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von IGN »

Eine "Liege" Innova hielt vor knapp 10 Jahren den Weltrekord
für seriennahe Fahrzeuge... knapp unter 1,0 Liter auf 100 Kilometer.

Mit der Drehzahl explodiert natürlich der Verbrauch.

Zuerst müsste man Daten haben was die besten Fahrradfahrer der Erde
so an tatsächlichem Durchschnitt übers Jahr "aufs EIS" legen...

Eine Cub hat viele Komfort Merkmale die man auf das mindeste reduzieren könnte...
Es gelten auch so viele Vorschriften, die sicher mal notwendig waren,
unter dem heutigen Druck aber mehr so Eisenkugeln am Bein sind
wie früher bei einem Gefangenen auf einer Galeere... :prost2:

Die ältesten Ruderkriegsschiffe der Phönizier und Griechen waren lange,
offene Boote meist mit Decks am Bug und kamen um 850 v. Chr. erstmals zum Einsatz.

So ne Art RennRadFlixbus vor 3000 Jahren für die
Jungs die es richtig eilig hatten... :up2:

--------------------

Auf was will IGN damit hinaus ?

Die 300 besten Radfahrer der Erde strampeln via Schiffsschraube Greta Thunberg
natürlich in Rekordzeit zum Nordpol,
Segel setzen und Nautik kein Problem... :laugh2:

Matthias
Zuletzt geändert von IGN am Do 24. Sep 2020, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.

Aragami
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Re: SuperCub versus RennRad

Beitrag von Aragami »

@Mister L: Danke für Hinweise! :prost2:

Ja, mit der Dichte habe ich einen Schnitzer gemacht, peinlich.

Bei den 125 kW vs. 100 kW: Ich glaube, es ist realistisch.
Cw Werte bei beiden vergleichbar.
Projizierte Fläche wird bei der SC etwas größer sein. Aber nicht um Welten, denn beim RR wird man 10 Stunden auch aufrecht fahren. Der Mensch selbst macht bei beiden die meiste Fläche aus.
Wirkungsgrad des Getriebes der SC im letzten Gang dürfte recht gut sein, so. mind. 95% schätze ich mal.
Wirkungsgrad der Kette bei der SC womöglich sogar besser als bei RR: bei der SC ist die Kette zwar massiver, dafür nie dreckig (Kettenkasten!), nie verschränkt und nicht 2 mal extra umgelenkt wie beim RR-Schaltwerk.
Reibung in Radlagern dürfte vernachlässigbar sein.
SC-Reifen werden einen etwas höheren Rollwiderstand haben, aber auch nicht um Welten.
Das war's dann mit Unterschieden.
Aber meinetwegen, laß uns 150 kW annehmen und die Rechnung korrekt widerholen:
150 x 500 x 10 x 1/0,75 x 1,3 = 1,30 €
Noch immer um Welten billiger als RR!
Und selbst wenn es 200W wären, also das doppelte eines Fahrrades, sind es noch immer lächerliche 1,70€.

Und ja, ich glaube schon, daß bei 100 W RR bzw 150 W SC, was lt. Homepage, die Du gepostet hast (coole Seite!), Geschwindigkeit um die 20 km/h ist, die SC so wenig verbraucht. Es hat ja noch keiner ausprobiert, so konstant mit 20 km/h herumzutuckern, daher glaubt man es kaum.

Die 20 km/h über 10 Stunden wären 200 km. Selbst wenn man einen Verbrauch annimmt, der einem vom Gefühl her plausibel scheint, sagen wir mal ganzes 1 l/100km (bei 20 km/h!, es verbrauchen einige schon bei normaler, moped-schneller Fahrweise 1,5 l/100km), wären es dann noch immer 2 Liter auf 200 km oder 2,60€, was noch immer lächerlich wenig ist gegenüber der finanziellen Ausgabe für 1,5 bis 2 Pizza + Saft.

Aber wie gesagt, ich glaube an die errechneten 0,8l, was 0,4l/100km wären.

Aber egal, man kann es drehen und wenden wie man will, Fahrradfahren ist einfach doof... :laugh2:

Danke nochmal für kritische Prüfung und Hinweise!
Zuletzt geändert von Aragami am Do 24. Sep 2020, 10:10, insgesamt 2-mal geändert.

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