Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

the-dude

Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von the-dude »

Bisher wurde hier viel über vorrausschauendes Fahren, Vorsicht und der Ausrüstung diskutiert, bzw. geschrieben.
Was unternehmt ihr aber, wenn sich die Witterungsbedinungen plötzlich Ändern und man da nicht so einfach raus kommt?

Als Beispiele, aus eigener Erfahrung,
ein plötzlich auftretender Sturm, der ein sicheres Fahren unmöglich macht,
Schneefall auf der Autobahn, der die Piste verdammt schmierig macht,
Nebelfelder mit Sichtweiten von 5-10m, auf dem Weg zur Arbeit (Wurst Case: gleichzeitg, ein ausgefallenes Rücklicht).

Bis jetzt bin ich in diesen Fällen nach dem Motto "Augen zu und durch" weiter gefahren. Nachdem ich nun aber, aus einem
der Gründe, gestürzt bin, denke ich etwas darüber nach, was man denn besser machen könnte um sich zu schützen.
Ehrlich gesagt fällt mir nichts ein außer vorsichtig weiter zu fahren. Umdrehen ist ja nicht immer möglich oder sinnvoll.


Aus dem o.g. Anlass noch folgende Punkte:

- Fahre nur so schnell, dass die Sichtweite den Notfallbremsweg nicht unterschreitet (Nebel)

- Teste die Grenzen deines Fahrzeuges BEVOR du sie im Notfall benötigt (das ist mMn enorm wichtig bei den CUBs,
da die Fußrasten nicht einklappen und einen somit schneller auf den Boden bringen, als es einem lieb ist)

- Vor jeder Fahrt bei Dunkelheit die Lampen prüfen und möglichst Ersatz und Werkzeug dabei haben

- Laub (und Dreck) kann immer gefährlich sein und sammelt sich gerne an Kurvenrändern, was ein mittigeres Fahren verlangt

- Traktoren mit großen Anbaugeräten erst überholen, wenn der Fahrer dich Bemerkt hat und es keine Möglichkeit für
ihn gibt abzubiegen

- Recht haben hilft nicht weiter wenn man tot ist

- Sind Kinder am Straßenrand bereite dich auf eine Notbremsung vor und reduziere das Tempo (mir wollten schon
zwei Buben vors Mopped rennen)

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velociped
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von velociped »

supernova hat geschrieben:
Do 26. Okt 2017, 11:05


2. Gucke auf den Vorderräder der Autos: sind sie eingeschlagen ? (=> wo will es wirklich hin, z.B. im Kreisverkehr/ Parklücken) / fahren sie an (=> sieht man dort am schnellsten)
Das hat mir damals mein Fahrlehrer eingeimpft und auf dem Fahrrad ist es einer meiner "Standardblicke".

Auf geraden Strecken, vor Kreuzungen etc. fahre ich auch gerne mal Schlangenlinien. Das menschliche Auge reagiert nun mal besonders gut auf Bewegungen.
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Brämerli
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Brämerli »

Toller Thread, Danke.

Nicht vom Navi ablenken lassen. Die Gefahr ist am grösten wenn das Navi irgend etwas anderes als den vermeindlich richtigen weiteren Weg anzeigt.

Kurven sauber fahren und Blicktechnik sind bei mir immer noch L - Thema.

GL17
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von GL17 »

Gelöscht/Off-Topic
Zuletzt geändert von GL17 am Sa 11. Nov 2017, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

Brett-Pitt
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Brett-Pitt »

Ich habe meinen Kids immer gepredigt:

Überall Vollidioten, und der grösste
Vollidiot bist du selber !!!

Seit gestern jährt sich zum 40. Mal die
Übergabe vom "grauen Lappen". Was ist
seitdem passiert?

a)
Ein Frischling mit 2 Promille auf 4 Rädern
hat mich am Rosenmontag abgeschossen. Ich war
datumsmäßig vorgewarnt. SR Totalschaden,
Pit durch Rettungssprung unverletzt.
b)
Mit Betonreifen bei Regen inne Kurve.
Ausrutscher! Enfieldlenker gradegebogen,
Sozia verarztet (mit Versprechen auf 2 neue
Nylons mit Naht, und 2 neue Reifen). Ab jetzt:
Nicht am Gummi sparen, wenn Möpp mehr als
10 PS hat
c)
Kurvenflachmann auf Dieselspur. Hatte gerade
ob der Hitze das Leder gegen Jeans getauscht.
Selbst schuld.

Wie sagte Urgestein "Klacks" Leverkus schon vor
Jahrzehnten? "Jeder Sturz ist eine Schande"

Angst und Bange wird mir neuerdings aber vor
Anfängern mit Smartphone, die nebenbei Auto
fahren. Da hilft nur:

GUCKEN, GUCKEN, GUCKEN

Moppedfahren schärft die Sinne und schützt
daher vor Demenz. Lieber Genickbruch mit 80
als mit 90 jahrelang im Pflegeheim herumsabbern.
Die 80 sollte man aber mindestens erreichen:
Mit 80 kmh und 9,0 PS

Weiterleben,
Metusalix-Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Zweiventiler
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Zweiventiler »

Hallo in die Runde,
Ihr habt ja richtig gut Eure Erfahrungen hier ausgebreitet. Viele von Euch wohnen in dicht besiedelten Gebieten. Da ist extreme Vorsicht geboten. ich wohne an der polnischen Grenze, an der Neiße. Hier gibt es gute Straßen und Ortschaften sind oft weit voneinander entfernt. Traumhaft...
Was ich eigentlich mal einwerfen möchte, ist eine Uhr am Lenker oder Cockpit. Sie bringt Ruhe ins Geschehen. Der Drang zum "schnell doch noch ankommen" gerät in den Hintergrund. Und eine Armbanduhr unter den Handschuhen und Jacke zu erfummeln ist sowieso Unfug- gelingt nicht und lenkt ab.
In dem Sinne nehmt Euch Zeit und fahrt etwas eher los. :inno2:
Ein gesundes neues Jahr mit vielen pannenfreien Kilometern wünscht Euch Euer
Klausi

teddy
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von teddy »

Zweiventiler hat geschrieben:
Di 2. Jan 2018, 13:29
Was ich eigentlich mal einwerfen möchte, ist eine Uhr am Lenker oder Cockpit. Sie bringt Ruhe ins Geschehen.
Hallo Klaus,
Auch Dir ein pannenfreies und entspanntes Rumtuckern mit der CUB gewuenscht.
Wie waere es wenn Du/man das Angebot an sogenannten Fahrrad-Tachos einmal durchstoeberst nach Exemplaren, die auch die Uhrzeit deutlich und schoen lesbar anzeigen? Der Tacho-Anschluss braucht ja nicht unbedingt angeschlossen und aktiviert zu sein, also die Montage waere in wenigen Minuten erledigt.
Gruesse, Peter.

Zweiventiler
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Zweiventiler »

Hallo Teddy,
ich danke für Deine Antwort. Ja, okay- Fahrradtacho ist recht universal. Da ich auch mit Oldis oft unterwegs bin, passen die nicht so vom Anblick direkt.
Nehme da Analoguhren von Tante Louise o.ä. Anbietern. Kann man auch hin- und herbauen- je nach Einsatz des jeweiligen Kraftrades. Von den Chinesen gibt es da auch eine sehr gute und extrem preiswerte Variante für 1" und 22mm Lenker. Einfach nach Motorraduhr suchen.
Also dann auch Dir und Familie ein gesundes neues Jahr. :inno2:
Grüße vom
Klausi

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Done #30
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Done #30 »

Anstatt Uhr für entspanntes Ankommen spare ich (bislang) nicht mit Navis.
Wenn ich irgendwo einen Termin habe, dann ist eines davon auf schnellste Anfahrt eingestellt. Auf diesem sehe ich die geschätzte Ankunftszeit. Wenn durch "frei Schnauze rumgondeln" die geschätzte Ankunftszeit immer mehr Richtung Termin wandert, dann höre ich doch irgendwann mal auf dieses Navi. Dadurch bin ich oft den ganzen Tag entspannt unterwegs und kann trotzdem eine Punktlandung hinlegen. Ich weiß zwar nie, wie spät es ist, aber ich weiß dass ich pünktich ankomme.
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

teddy
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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von teddy »

Zweiventiler hat geschrieben:
Mi 3. Jan 2018, 12:56
Nehme da Analoguhren von Tante Louise o.ä. Anbietern.
Hallo Klaus,
Es kann natuerlich an meinem Alter liegen, aber ich bevorzuge wo immer moeglich das Analoge gegenueber dem Digitalen.
Bei der Uhr zu bleiben: ich sehe im Bruchteil einer Sekunde an den Zeigern dass es jetzt nicht ganz 20 vor 4 ist aber deutlich mehr als 25 vor 4. Ob es jetzt 21 oder 22 oder gar 23 ist, so genau brauch ich es gar nicht zu wissen im normalen Leben.
Die Digitaluhr zeigt: 15:38:22 und die letzten 2 Ziffern veraendern sich (logischerweise) im Sekundentakt. Wie lange brauche ich um die letzten 2 Ziffern im Hirn vollkommen auszublenden, die mittleren 2 Ziffern umzurechnen in 60 - 38 = 22 Minuten und die ersten 2 in 15 - 12 = 3 Stunden und dann halt eine 1 dazuzaehlen weil es ja Nachmittag ist. Jetzt haben wir es endlich: 22 vor 4 ists!
2 Sekundenbruchteile garantiert, wenn nicht noch mehr, braucht das Hirn dafuer beim normalen Sterblichen behaupte ich. Oder?
Was ist aber in dieser extra verbrauchten Hirn-Zeit passiert? In 99,9% der Faelle gar nichts Wichtiges, nur in den 0,1% des Restes...
Analoge Gruesse, Peter.

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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Wave-Pit »

Bernd hat geschrieben:
Mo 2. Okt 2017, 21:26
Nie überholen, wenn links eine Einmündung, Straße, Feldweg, Bushaltestelle oder Parkplatz ist.

Viele Verkehrsteilnehmer biegen spontan links ab, ohne zu blinken oder Schulterblick.

Ich hatte schon einige brenzlige Situationen deshalb.und weiß auch von tödlichen Unfällen.

Gruß
Bernd
Hallo Bernd

Diesen wertvollen Tip kann ich auch nur Jeden ans Herz legen!

Gruß Peter

Ramon Zerano

Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Ramon Zerano »

teddy hat geschrieben:
Mi 3. Jan 2018, 20:07
Zweiventiler hat geschrieben:
Mi 3. Jan 2018, 12:56
Nehme da Analoguhren von Tante Louise o.ä. Anbietern.
Hallo Klaus,
Es kann natuerlich an meinem Alter liegen, aber ich bevorzuge wo immer moeglich das Analoge gegenueber dem Digitalen.
Bei der Uhr zu bleiben: ich sehe im Bruchteil einer Sekunde an den Zeigern dass es jetzt nicht ganz 20 vor 4 ist aber deutlich mehr als 25 vor 4. Ob es jetzt 21 oder 22 oder gar 23 ist, so genau brauch ich es gar nicht zu wissen im normalen Leben.
Die Digitaluhr zeigt: 15:38:22 und die letzten 2 Ziffern veraendern sich (logischerweise) im Sekundentakt. Wie lange brauche ich um die letzten 2 Ziffern im Hirn vollkommen auszublenden, die mittleren 2 Ziffern umzurechnen in 60 - 38 = 22 Minuten und die ersten 2 in 15 - 12 = 3 Stunden und dann halt eine 1 dazuzaehlen weil es ja Nachmittag ist. Jetzt haben wir es endlich: 22 vor 4 ists!
2 Sekundenbruchteile garantiert, wenn nicht noch mehr, braucht das Hirn dafuer beim normalen Sterblichen behaupte ich. Oder?
Was ist aber in dieser extra verbrauchten Hirn-Zeit passiert? In 99,9% der Faelle gar nichts Wichtiges, nur in den 0,1% des Restes...
Analoge Gruesse, Peter.
Du hast formuliert was ich instinktiv als Uhrenfan schon immer dachte.... habe mir aber nie Gedanken darüber gemacht wie ich es formulieren könnte/sollte!

Digitaluhr: so ein Quatsch! Schade, dass die Japaner so viel auf diese Technik gesetzt haben..zum Glück gibt es zumindest bei einigen Autos inzwischen ein Rivival der Analoganzeige...

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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Innova-raser »

Mit der nötigen Schutzausrütung und einen gut und korrekt gewarteten Motorrad kann nicht mehr viel schief gehen. Man muss halt nur noch das Fahren dem eigenen Fahrkönnen anpassen.

Und am Schluss gehört auch immer noch eine gute Portion Glück dazu wenn man mal ein Problem hat:



Den beiden ist übrigens nichts ernsthaftes passiert. Ein paar blaue Flecken und ein paarTag Schmerzen. Aber es hätte böse ins Auge gehen können. Also eine gute und solide Fahrerausstattung, ein gut und solide gewartetes Motorrad und am Schluss den Fahrstil dem persönlichen Verhältnissen um der Situation anpassen. Dann hat man die besten Chancen wieder gut nach Hause zu kommen, oder eben, anzukommen.
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Motorradverrückter »

wichtigste Erkenntnis, Training ( da kann man mit der Zeit ganz gut ein Scheiße-Radar entwickeln und so zu 95% vorhersehen, dass gleich jemand einen dummen Zug macht) , gute Reifen, eine ruhige Seele und möglichst noch ABS
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie Verstand: jeder ist überzeugt, genügend davon zu besitzen.

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Re: Eure Motorraderfahrungen für mehr Sicherheit

Beitrag von Done #30 »

Manchmal nützt alle Vorsicht und Erfahrung nichts:
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