Alternative Elektromobilität?

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werni883
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von werni883 »

Servus,
SM wollte im Zuge der Kapitaisierungsrunde "50 Millionen in 50 Tagen" mitteisamer/transparenter sein. Stimmt!
Screenshot_20200213-114054.png
.
Im Augenblick sind noch gut 18 Mio. € ausständig.
werni883
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SC71

Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von SC71 »

https://youtu.be/k0nW_V4o4ss

Das Brot- und Buttergeschäft bricht weg.

Schlimmer noch als geizige Cubisten, die neuen BEV Besitzer!

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werni883
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von werni883 »

Servus,
das Coronavirus löst IMHO die längst fällige Weltwirtschaftskrise aus. Es lebe die Elektromobilität.
werni883

ps: ich fahre Kickscooter
20200127_130606.jpg
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teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

werni883 hat geschrieben:
Do 13. Feb 2020, 09:43
Wenn nun einmal ein gröberer Black-out unsere Dosen lahmlegt, die LKW, Politiker und Militär/Exekutive bleibt mobil!
Was die auch immer Tanken woll(t)en, wie funktionnieren dann die betreffenden Tank-Anlagen ohne Saft aus der Steckdose? Auch Notstromaggregate wollen von Zeit zu Zeit was zum Trinken haben. Von woher?
Gruesse, Peter.

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werni883
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von werni883 »

Beste Teddy,
im Jahre Schnee hatten wir etwas mit einem Handymasten 1 km neben dem Flughafen Wien zu tun. Obwohl es 5 m daneben Strom gab, funktionierte die Anlage mit einer 33 kg Gasflasche und einem Verbrennungsmotor mit Generator.
.
Na klar, dachte ich mir, die wollen dass das System funktioniert, auch wenn das Stromnetz gestört ist.
.
In Krankenhäusern, Ministerien und Flughäfen stehen grosse Diesel, wo eine Schwungscheibe mitläuft. Sobald die langsamer wird, nimmt sie den Diesel mit und wirft ihn an.
.
Was wollte ich sagen: wir Verbraucher sind ersetzbar, die Systemerhalter nicht. Beim BEV kann man dir sagen, wo und wie das Kfz. fuhr, wie viele Kilos jeweils auf den einzelnen Sitzen oder im Kofferraum lasteten.
Eine effektive Kontrolle von allem, was in der Welt vor sich geht.
Als Ergänzung dazu das Handy, viel besser noch das Diensthandy!
.
Ein BEV verändert während der Fahrt sein Gewicht nicht. Und: vermutlich kann man es nicht mehr entfremden oder ausweiden, da alle wichtigen Teile elektronisch gespeichert sind.
.
Das Gute, keine Keilriemen (der W123 hatte 3 davon), keine Steuerketten, keine Zahnriemen, keine Lichtmaschinen.
.
Möge das Kunststück gelingen. werni883

ps: Die Panzer fahren nicht zu JET oder Turmoil um zu tanken.
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Brett-Pitt
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Brett-Pitt »

Weils irjennswie hier reinpasst.
Insbesondere für die Wienerer hier:

WDR-Zeitzeichen zum 40. Todestag von Viktor Gruen:
https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-t ... n-100.html

... oder zum Schnelllesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Gruen

Der "Grüne" also nicht nur Erfinder der Shopping-Mall,
sondern auch erster Kritiker vom innerstädtischen
Auto-Verkehr(t).
Vom Wiener lernen heisst Siegen lernen!

Weiter-gegen-Dosen.
Weiter-für-Windmühlen.
Weiterreiten-auf-Underbones.

Sancho-Panza-Pedro
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Scheint doch, in Tat und Wahrheit, nicht so zu laufen wie man es immer gerne schwadroniert: Käufer von Elektroautos bekommen jetzt deutlich mehr Geld vom Staat.

Jetzt muss man die BEV noch stärker alimentieren. Also jeder Zahlt damit einige BEV kaufen, bzw fahren!

Ich bin grundsätzlich ein verhemter Gegner von staatlichen Subventionen! Davon sollte man dringenst absehen wenn es auch immer nur geht. Es kommt nie gut. Das lehrt die Erfahrung.

Viel mehr sollte man sich überlegen WARUM die BEV nicht in die Gänge kommen und da an diesem Parametern schrauben!! Das wäre wohl viel gescheiter als das Geld des Steuerzahlers hernehmen um die persönliche Mobilität eines einzelnen zu fördern. Oder hat auch schon jemand von Euch Geld vom Staat bekommen weil er eine sehr sparsame Underbone gekauft hat? Oder sogar ganz auf ein Auto verzichtet?

Für mich der komplett falsche Ansatz! Man will etwas durchzwängen das so der freie Markt sonst nicht akzeptiert!
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Brett-Pitt
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Brett-Pitt »

Einer der wenigen Momente, wo ich mit
Raser einer Meinung bin. Aber...

Subvention als Anschubfinanzierung ist okay.
Sie muss aber Wirkung zeigen, und darf nicht
alle belasten (hier den Steuerzahler per se).
Okay wäre, wenn man den Fossil-Sprit in Stufen
planbar verteuert. Und dann diese Mehreinnahmen
für BEV ausschüttet. DAS hätte Lenkungsfunktion.

Fehlsubvention ist zB. die solare Heizungsunterstützung
für Wohnhäuser. Da wird viel Geld versenkt, ohne jeden
Nutzen (ausser vielleicht südlich der Donau, oberhalb der
winterlichen Nebelmeere).

Was ist eigentlich aus dem "Flottenverbrauch" geworden?
In der EU seit 01.01.2020 verschärfte Pflichtaufgabe.
Na, da drohen dann die nächsten Strafzahlungen für VW,
Daimler und Co.
Hybride? Verpennt - Toyota liefert seit Jahren.
BEV ??? Auch verpennt - Tesla und China führen.

Für Deutschland bleibt dann nur noch...
... der Puky-Roller. Oder endlich mal
eine nagelneue Fox aus Neckarsulm.

Weiter-Steuer-Sparen,

Konz-Pitt
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Innova-raser
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Subventionen sind des Teufels. Einmal angefangen kann man nur sagen. Wie werde ich die Geister wieder los die ich gerufen haben. Das ist meine Meinung. Aus vielen Jahre Erfahrung und einigen anderem.

M.M.n. müsste man an den Rahmenbedingungen schrauben. So dass das BEV attraktiver wird als der Verbrenner. Es ist, auch m.m.n unfair, wenn der Steuerzahler den "Luxus" der anderen finanzieren muss.

Es fehlt, zum einen, an den günstigen Rahmenbedingungen und zum anderen wird so massiv und einseitig auf das BEV gesetzt. Wasserstoff als weitere alternative wird totgeschwiegen und regelrecht ignoriert!

Man will umsverrecken und kompromisslos die BEV auf die Strasse bringen! Koste was es wolle! Nicht gut, gar nicht gut! Wenn man davon ausgeht das eine Wende in der Geschichte des Treibstoffes von Fahrzeugen passieren muss, dann wäre jetzt die wohl ideal Gelegenheit und auch politisch wohl beste Nährboden darüber, in einem öffentlichen Diskurs, nachzudenken was für Alternativen sich überhaupt anbieten.

Aber aktuell setzt man auf einen Verkehrs- und Energieträger. In der Wirtschaft nennt man sowas Klumpenrisiko. Das Zauberwort dagegen heisst: Diversifizierung!

Es kommt mir vor als hocken die Entscheidungsträger auf einen störrischen Esel und wollen damit ein Galopprennen gewinnen. Koste was es wollen.

Ich bin absolut nicht dagegen, dass man das Ende der Verbrenner einläuten will. Aber zu was für einem Preis?

Es gäbe so viele Möglichkeiten. Aber es wird nur auf die eine gesetzt die schon bald seit Jahrzehnten Millisekunden vor dem Durchbruch steht. Nur eben, es sind mittlerweile keine Millisekunden, sondern viele Jahre verstrichen. Geändert hat sich kaum was.

Ich erwähne nochmals: Wie soll der Stadtmensch, und ein gros der Bevölkerung lebt in der Stadt oder städtischen Siedlungen, sein BEV zuhause laden? Ein BEV ist mehrheitlich immer noch ein Luxusartikel für Menschen, die mindestens ein Haus ihr eigenen nennen. Wasserstoff wäre eine Alternative die viele Probleme, die mit dem BEV entstanden sind, gar nicht erst schaffen würde.
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Innova-raser hat geschrieben:
Do 20. Feb 2020, 15:17
Subventionen sind des Teufels.
Ein wenig tiefer könnte man das schon noch hängen...
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Nein. Aber ich denke mal dass du nicht die Menge an Erfahrungen mit Subventionen gesammelt hast wie ich. Es ist wirklich die Quadratur des Kreises. Einfach ein Bockmist, der sich (vielleicht) manchmal nicht ganz vermeiden lässt.

Aber wenn Landwirte zu Angestellten des Bundes werden, dann ist man weit übers Ziel hinaus geschossen. Wenn du Interesse hast, dann können wir das gerne, an einem anderen Ort, vertiefen.
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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Nein. Aber ich denke mal dass du nicht die Menge an Erfahrungen mit Subventionen gesammelt hast wie ich.
Das ist sicher so. Vielleicht sehe ich nur deshalb Subventionen nicht pauschal so diabolisch, weil mir damit die Erfahrung fehlt.

Aber mit Eingriffen durch Steuern oder Subventionen wird immer eine bestimmte Entwicklung oder ein Status quo behindert oder gefördert. Das ist auch eine wesentliche Aufgabe des Staates oder seiner Institutionen.
Nehmen wir die Tabaksteuer, die Zigaretten um ein Vielfaches verteuert, da hier Kosten für teure Krankheiten und Arbeitsausfälle entstehen.
Andererseits als Subvention bspw. das Dienstwagenprivileg, mit dem bei teureren Fahrzeugen mehr Steuern gespart werden als bei günstigen, die für die dem Fahrzeug zugewiesenen Aufgaben ausreichen würden. Grund dieser Quasi-Subventionierung v.a. deutscher Automobilhersteller im Premiumsegment mögen Interessenverflechtungen sein und auch die Sicherung gut bezahlter Arbeitsplätze im Inland.

Darüber hinaus gibt es direkte Subventionen. Nehmen wir eine Klassenfahrt, die sich die Eltern sonst nicht leisten könnten, ein verbilligtes Sozial- oder Schülerticket im öffentlichen Verkehr für Teilhabe und Mobilität - oder auch für unabhängige Wissenschaft, die kommerziell nicht möglich wäre.
Ist das teuflisch? Wirklich?

Oder Energie: Wind- und Solar-, aber auch Kohle- und Atomenergie wären ohne Subventionen nicht denkbar. Natürlich könnten wir uns von jeder Entwicklung verabschieden, aber der Staat hat immer die wirtschaftliche Entwicklung im Blick. Dazu gehören regulierende und lenkende Eingriffe. Dass es hierbei zu Verwerfungen, Mitnahmeeffekten, ja Korruption kommt, ist systemimmanent, aber kein Grund für mich für pauschale Ablehnung.

Bei der Elektromobilität ist die Subventionsentscheidung ja Monate her, jetzt erst ist die Umsetzung erfolgt. Da ist nix neu. In der Elektromobilität ist es wichtig, dass es eine gewisse kritische Masse gibt, um weitere Investitionen anzuschieben, bspw. in Ladepunkte. Das Henne-Ei-Problem ist typisch für neue Technologien und bedarf eben vielfältiger Maßnahmen sowie entweder Belastungen auf der anderen oder Subvention auf der einen Seite.
Da schon bei geringer CO2-Bepreisung und lokalen Fahrverboten der deutsche Wutbürger im Dreieck springt und Deutschland vom weltweiten Systemwechsel zur Elektromobilität eher nicht abgekoppelt werden sollte (mit all den Verwerfungen, die sich ergeben würden, ich meine den Wertverfall und schließlich Aufkauf großer Automobikonzerne), ist eine relativ überschaubare direkte Subvention ein wichtiger Baustein von vielen. Aber beileibe nicht der einzige.
In meinem Betrieb gibt es seit letzter Woche zwei 11KW-Ladesäulen. Subventioniert. Häuserdämmung - Pitts Thema - wird subventioniert. Wasserstoffwirtschaft: Wird subventioniert.
Es gibt eben viele Ansatzpunkte. Die Subvention von Elektrofahrzeugen verschiedener Energiespeichersysteme finde ich hierbei geeignet, um mehr Nachfrage zu generieren nach einem Produkt, das nahezu weltweit den Verbrenner ablösen wird und wo wir gut aufgestellt sein wollen.

Dies ist auch eine Subvention, die endlich sein wird bzw. die auslaufen wird. Die Gesamthöhe ist ebenfalls überschaubar, dafür bekam ne Flinten-Uschi gerade mal ein paar Berater...
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SC71

Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von SC71 »

Vielleicht können wir auch darüber nachdenken, die Tabaksteuer abzuschaffen, um die Rentenkassen durch früheres Ableben zu entlasten.

In meinem Portfolio befinden sich jedenfalls BAT Aktien, weil hier in Duisburg gerne und viel geraucht wird.

Eine lohnende Investition (ich persönlich rauche leider nicht)

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Mister L hat geschrieben:
Do 20. Feb 2020, 18:22
Da schon bei geringer CO2-Bepreisung und lokalen Fahrverboten der deutsche Wutbürger im Dreieck springt und Deutschland vom weltweiten Systemwechsel zur Elektromobilität eher nicht abgekoppelt werden sollte (mit all den Verwerfungen, die sich ergeben würden, ich meine den Wertverfall und schließlich Aufkauf großer Automobikonzerne), ist eine relativ überschaubare direkte Subvention ein wichtiger Baustein von vielen.
Sorry, aber ich mag solche Wörter nicht in einer seriösen und ernsthaften Diskussion. Es MUSS jeder von der Politik abgeholt werden. Man darf nicht einfach eine bestimmte Gruppe stigmatisieren und abstempeln.

Mister L hat geschrieben:
Do 20. Feb 2020, 18:22
In meinem Betrieb gibt es seit letzter Woche zwei 11KW-Ladesäulen. Subventioniert. Häuserdämmung - Pitts Thema - wird subventioniert. Wasserstoffwirtschaft: Wird subventioniert.
Es gibt eben viele Ansatzpunkte. Die Subvention von Elektrofahrzeugen verschiedener Energiespeichersysteme finde ich hierbei geeignet, um mehr Nachfrage zu generieren nach einem Produkt, das nahezu weltweit den Verbrenner ablösen wird und wo wir gut aufgestellt sein wollen.
Ich habe mich, seit ich denken kann, mit Subventionen befasst. Nicht immer und ständig, aber immer wieder. ich bin ein Verfechter des freien Marktes. Das der nicht immer so spielt wie wir, bzw. die Politik, sich das wünscht, und es manchmal auch ganz richtig wäre, ist leider eine Tatsache. Also greift er Staat in eine freie Wirtschaft ein und fängt an zu lenken. Mit Subventionen auf der einen Seite und mit Lenkungsabgaben auf der anderen Seite.

Einmal eingegriffen und man hat Feuer im Dach. Man verliert die Kontrolle und muss nachbessern und nachbessern und wieder nachbessern. Aber gut wird es nie.

Vor wenigen Jahren hat die CH Angst gehabt das der Euro Kurz zu stark abfällt. Man hat schwärzer als Schwarz gemalt. Der Untergang der CH Wirtschaft wurde herbeigerufen. Der Verlust von Arbeitsplätzen und dem Wohlstand. Zwei Fakten, die immer greifen und für ganz grosse Emotionen sorgen.

Also hat die Nationalbank wie verrückt Euro am Markt gekauft und sich selber das Ziel gesetzt den Wechselkurs nicht unter 1.20 fallen zu lassen. Man hat Milliarden investiert. Genützt hat es nichts. Nach wenigen Jahren musste man resigniert aufgeben. Seitdem hockt die Schweiz auf einen gigantischen Berg von Euros! Verwenden könnte man diese für die äusserst umstrittene Kohäsionsmilliarde. Aber das nur nebenbei, mit triefender Ironie.

Heute hat der Kurs fast Parität erreicht und der Schweiz geht es mindestens genau so gut wie vorher wo der Kurs mal bei 1.50 gestanden ist. Der Markt regelt es von selber.

Zurück zum BEV. Es ist ja noch nicht lange her da hat Deutschland auch sehr viel Geld von seinem Bürger verschenkt. Die Abwrackprämie. Ein Rohrkrepierer und Augenwischerei a la carte. Oder dachte wirklich jemand, dass die alten Autos tatsächlich verschrottet werden? Der aller, allergrösste Teil, also mindestens der der noch fahrbar war, wurde nach Übersee verschifft und fährt dort muntere weiter. Wahrscheinlich bis zum heutigen Tag und noch länger. Aber der Taxpayer hats bezahlt. Was solls.

Anschubfinanzierung klingt toll. So aus dem Handbuch für angehende Ökonomen. Aber was heisst das konkret? Was will man wie anschieben. Ein altes Auto das, sobald es die erste Radumdrehung gemacht hat, sofort wieder verreckt und stehenbleibt?

Wenn mir Rosenkohl nicht schmeckt dann schmeckt er mir nicht. Egal wieviel man mir dafür bezahlt. Sprich, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen ist das alles rausgeschmissenes Geld, wenn es um die Sache geht. Es nützt nur den agilen, äusserst ehrgeizigen Karrieremachern.

Ich habe so gut wie mein Leben lang in Stadtnähe in Wohnungen gelebt. Ein übliches Wohnmodel dort wo ich gewohnt habe. Ich hätte null Möglichkeiten gehabt mein Fahrzeug Zuhause aufzuladen! Im Geschäft, na gut. Für den Pendelverehr ok. Aber was mache ich am Wochenende? In den Ferien, oder wenn ich eine etwas längere Fahrt machen möchte?

Ich brauche und will mindestens den gleichen Komfort wie mit dem Verbrenner. Sonst steige ich nicht um. So auch die absolut nachvollziehbare Meinung der Mehrheit. Da nützen finanzielle Anreize auch nichts. Jedenfalls sicher mit einem nachhaltigen Nutzen.

Es gäbe viele Möglichkeiten den schädlichen Ausstoss der Verbrennerfahrzeuge einzudämmen. Ideen habe ich schon mehrmals hier publiziert. Ob sie der Weisheit letzter Schluss sind weiss ich nicht. Aber es sind Ideen, über die man Nachdenken sollte. Und dann diskutieren. Solche Diskurse fangen langsam, wenn auch sehr zögerlich, an.

Ein Auto gegen ein anderes Auto zu ersetzen ist nicht wirklich schlau, wenn man sich in einer Transition befindet, oder mindestens wähnt zu befinden.

Ich stoppe hier mal. Es wird sonst zu viel Text. Das liest niemand mehr. Und zum andern gehe ich jetzt schlafen. Diese dämliche Tastatur hier macht mich nämlich noch fertig. So fertig ist sie!! :evil:
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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Der sogenannte Freie Markt existiert doch nur in der Theorie. Er endet nicht erst mit staatlichen Eingriffen.
Nachfrage wird immerzu beeinflusst und ist nicht einfach Naturgesetz. Ob nun von mächtigen, oft oligopolischen Konzernen oder eben auch durch politischen Maßnahmen.
Dieses ideologische Staatsbashing von libertären Wohlstandsbürgern geht mir gehörig auf den Senkel.
Kurz gefasst heißt doch, wenn die Subvention für ein Sozialticket bei den Öffis des Teufels ist, dass jemand, der einmal unten ist, gefälligst dort zu bleiben hat. Der Markt nimmt den nicht mit. Die Ubahn auch nicht.

Thema "Wutbürger":
Sorry, aber ich mag solche Wörter nicht in einer seriösen und ernsthaften Diskussion. Es MUSS jeder von der Politik abgeholt werden. Man darf nicht einfach eine bestimmte Gruppe stigmatisieren und abstempeln.
Welche Gruppe stigmatisiert man denn damit? Da bin ich aber gespannt.
Der "Wutbürger" ist ja niemand Konkretes, sondern steht sinnbildlich für denjenigen, der doch gerade nicht abgeholt werden will, der mit sachlichen Argumenten nicht erreicht werden kann, der sich seine eigene Realität schafft, sich verfolgt und gegängelt fühlt.
Gebündelt mit viel Hass kommt im Extremfall dann sowas wie Hanau dabei raus, man mag mir wegen der Aktualität des Falls dieses Extrem verzeihen.

"Anschubfinanzierung" ist doch selbsterklärend: Ich hatte die Henne-Ei-Problematik erwähnt. Konkret heißt das, dass zu wenige Elektrofahrzeuge auf den Straßen sind um genügend Nachfrage nach Ladestationen zu schaffen und zu wenig Ladestationen da sind um genügend Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu schaffen. Mit einem Anschub hier wie da bringt man den Ball ins Rollen. Ob das aus dem Handbuch stammt oder sonstwo: Es wirkt.
Es stimmt doch nicht, dass nur der Neukauf von Elektrofahrzeugen gefördert wird. Das ist eine Maßnahme von ganz vielen und selektive Förderung war politisch immer schwieriger umsetzbar als mit ner Gießkanne rumzulaufen. Ja, das Gießkannenprinzip ist nicht das Beste, aber ohne verdörrt die zarte Pflanze Elektromobilität möglicherweise. Bei uns, nicht woanders. Und dann wäre die Automobilindustrie bei uns das, was mit der Fernsehindustrie, der Fotoindustrie oder der Mobiltelefonindustrie passiert ist: Sie wäre weg.

Man kann über jede einzelne Subvention verschiedener Meinung sein. Aber die Größenordnung bei der Neukaufsubvention von BEVs ist so lachhaft gering, da würde ich mich selbst bei Ablehnung mehr über die überteuerten Flüssiggaslieferungen aus den USA ärgern. Oder über einen vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Flughafenbau. Da wird Geld unnütz verprasst.
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