Auf der Nordschleife finden Rennstreckentrainings bzw. Kurventrainings und dergleichen Perfektionstrainings statt. Als Sicherheitstrainings würde ich diese nicht bezeichnen. Mehr Sicherheit ist auch nicht das Ziel, sondern mehr Fahrkönnen. Dies korreliert leider nicht immer, da mit mehr Fahrkönnen auch die nötige Geschwindigkeit für eine dynamische Fahrfreude steigt und damit oftmals der potentielle Sicherhetsgewinn kompensiert wird.
Ein klassisches Sicherheitstraining braucht neben den Verbesserungen des Fahrkönnens einen Theorieteil, um Wissen zu vermitteln und eben auch den Fokus auf typische Alltagsgefahren. Es geht dabei nie um schnellere Befahrung eines Kurses wie in Rennstreckentrainings. Auf einer Rennstrecke muss man in Kurven hineinbremsen, ansonsten ist man da fehl am Platze. Und wenn man gut sein will, dann muss man auch den Kammschen Kreis rundbauchig auslegen und nicht eingefallen. Sich an eigene Grenzen und Grenzen der Fahrphysik heranzutasten, ist immer gefährlich. Wer also wo mal umgekommen ist, hat nichts damit zu tun, dass man zwar das Kurvenbremsen nicht grundsätzlich machen, aber doch ein wenig können sollte, um im Notfall eben entsprechend auch bremsen zu können.