kleines Update zur Abstimmung...
Ca. bei km 700 habe ich mal die original Rollen (gemessen: 19,1g +- 0,06g) gegen die TechPulley Gleitrollen 20x15 in 16g getauscht. Diese hatte ich hier noch von dem Vorgängermodell liegen und dort haben sie sich sehr bewährt. Der KF23 (SH150i Modell 2017-2019) hat original 17,5g schwere Rollen und die Dr.Pully Faustformel "original Gewicht minus 5-10%" passte für mich bei den Käseecken perfekt. Die habe ich ca. 2.000km gefahren.
Hier beim 2020er Modell waren die jedoch zu leicht. Hatte mir zwar sowas schon vor der Montage gedacht aber probieren geht über studieren
Der SH "flog" zwar jetzt hier nur so die Berge hinauf aber ab Tacho 70 war mir das zu hektisch ob des hohen Drehzahlniveaus. Ca. 100km mit gefahren, aber von gut 19g auf 16g war des Guten etwas zu viel.
Nochmal was zur serienmäßigen Abstimmung: sooo schlecht ist die jetzt nicht; wohnt man z.B. im Flachland, ist ein Leichtgewicht und fährt nur solo kann man da sicher auch mit glücklich werden. Die Abstimmung bei nur "einem Gang" ist halt immer ein Kompromiss und jeder sollte für sich entscheiden in welche Richtung man gehen will. Manche fahren die Inno mit 13er Ritzel, manche werden glücklich mit dem 16er...aber dabei hat man ja immer noch 4 Gänge, bei Roller eben nicht. Umso wichtiger ist hier das individuelle probieren, wobei wir bei meinem nächsten Schritt sind:
original Rollen erleichtern (die TechPullys gibt es leider im Moment nur mit max. 17g, das "Experiment" damit für 40,- ist mir zu teuer wenn sich herausstellt dass die dann auch zu leicht sind)
Also hier ein paar Bilder dazu. Zuerst die original Roller gewogen (siehe Gewichte oben):
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Dann habe ich nach und nach den Stahl-Kern mit einem 10mm Bohrer etwas größer gebohrt, ich wollte im ersten Schritt 0,7g bis 0,8g erleichtern; OK, sind dann nachher 0,9g geworden, was sich aber schon mal als (für mich) optimal darstellt.
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Das Endergebnis: 18,2g +- 0,04g
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Also immer zwischendrin kurz und leicht bohren, dann wieder wiegen usw. Alles in allem ca. 15 Minuten Arbeit, geht auch ohne Drehbank sehr gut (Gripzange, Gummischutz, Bohrer, Feinwaage).
Weil ich die Kamera schon da liegen hatte hier der Umbau:
Kunststoffschutz der Fussraste und vom Variodeckel entfernt (stark gekröpfter Ringschüssel 8mm hilft bei der ganz linken Schraube):
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Variodeckel entfernen (aufpassen und die beiden Passstifte nicht verlieren, ebenso die Dichtung nicht beschädigen):
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Blockierwerkzeug (massiv und passt wie für die SH gemacht, kostet 10,99 (!) inkl. Versand bei ebay) angesetzt und mit 22er Nuss die Lüfterscheibe gelöst:
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Die Variomatik kann dann ganz einfach herunter gezogen werden; man sieht hier die Steigscheibe mit den Dr.Pulley Gleitstücken:
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offene Variomatik mit den 16g "Käseecken":
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Dann meine "aufgebohrten" Tuningrollen einlegen und alles wieder zusammen bauen, Wichtig: richtiges Drehmoment von 59Nm für die Mutter nehmen. Dabei den Riemen durch Zusammendrücken vom Wandler soweit lockern dass er "vorne" genug Spiel hat damit er beim Anziehen der Mutter nicht gequetscht wird.
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Die erste Probefahrt war schon mal ein voller Erfolg, evtl. brauche ich garnicht mehr weiter nacharbeiten, mit den jetzt 18,2g geht er richtig gut vorwärts und beschleunigt auch sauber meine Referenzsteigungen weiter hoch wo er sich mit den original 19,1g doch schon arg geplagt hat um Geschwindigkeit zuzulegen. Bei Tacho 90-95 (hier meine Wohlfühlgeschwindigkeit) war die Drehzahl auch nicht zu hoch...so werde ich jetzt mal ein paar Tage im Alltag fahren und dann schauen ob es so auch auf Dauer passt.