Ja, die X7 ist als 300er schon nett, recht flott und bequem. Aber ich bekomm das Ding nicht ums Eck. Bremsen oder Korrigieren in flott angefahrenen Kurven geht nur mit viel Mut jenseits der Vernunft. Ein "normales" Moped drückt man einfach, Blickführung zum Kurvenausgang und schon kommt das Ding hinterher. Irgendwie bekomm ich das in der Sofahaltung nicht gebacken.
BTT: War gestern mit der RT-Inno ein bischen beim Eishockey und hab auf der Anfahrt (oberer Bogen) etwas Landschaft mitgenommen.
Am Sonntag hatte ich ein Klackern im Vorderbau, speziell beim Anbremsen. Ortung im Auschlußverfahren. Deshalb die vorderen Kotflügel abgebaut. Klacken war immer noch da, also kamen sie nicht gleich wieder ran und ich ging morgens ohne die Dinger aus dem Haus:
Erfahrung auf trockenenen Landstraßen: Windschutz ist klasse, man kann mit offenem Visier fahren. Durch den deutlich höheren Schwerpunkt und weiter vorn lässt sich die Inno nicht mehr so leichtfüßig mit dem Hintern per Gewichtsverlagerung in die Kurven bringen. Er ist ein beherzter Schlenker nötig, um die Schräglage zu erzeugen und dann folgt sie erstaunlich stoisch der einmal eingeschlagenen Richtung. Korrekturen sind leicht möglich, am Fahrwerk hat sich ja nichts geändert und die Heidenau K58 begeistern mich immer wieder aufs neue.
Man gewöhnt sich erstaunlich schnell daran und ändert seine Meinung: Der anfängliche Nachteil wird zur Tugend: Es genügt ein leichter Schlenker vor den Kurven.
Unerwarteter Nebenkriegsschauplatz: Der Hauptscheinwerfer.
Die Original-H4-Lampe der Inno passte um Milimeterbruchteile nicht in die Fassung. Also am Sonntag schon ein Griff in die Gerümpelkiste und eine Billigfunzel, die mir irgendwann mal als Zweierset da reinfiel, rausgezogen und eingesetzt. Anschluß mittels Adapterstecker.
Am Montagabend nach ca 60km festgestellt: Macht nur noch dunkel. Abends Verkabelung gescheckt, man traut ja der eigenen Arbeit nicht, war aber dann die Lampe selbst. Also nächste eingesetzt.
gestern abend vorm bemerkte ich beim Foto vorm Stadion den Totalausfall des H4-Lichts.
Shice, um bei Ralfs geflügelten Worten zu bleiben. Kurzer Check mit Bordmitteln ergab: Verkabelung ok, muss wieder die Funzel sein. Beide Fäden offenbar durch. Egal, erstmal Eishockey gucken, ggf hinterher bei einem Kumpel vor Ort das Multimeter ausleihen.
Nach dem Spiel Blick aufs Wetterradar: Es wird mich innerhalb der nächsten Viertelstunde erwischen. Also Entscheidung: Provisorisch in der Tanke eine 55W Funzel zum Einmalgebrauch für ein Schweinegeld kaufen und dann sicher in den Regen geraten oder gleich los und hoffen, dass es möglichst weit trocken bleibt und man mit den Tagfahrlichtern zumindest die Leitpfosten erkennt. Der Schwabe entscheidet sich für Zweites. Kurz noch aufgehalten worden und dann los.
Nach 10km fängts zu nieseln an, der geringe Gegenverkehr zeigt sich ob des unklaren Signalbildes etwas verwirrt, aber ich komm gut voran.
Nach 20km bin ich voll im Wolkenbruch, hab noch 60km vor mir, die Verkleidung schützt gut, also weiter Vollgas. Blendende Navis weggedreht und die nasse Straße ist erstaunlich gut erahnbar.
Weitere 10km später die erstaunliche Beobachtung: Wieso läuft das Spritzwasser auf dem Helmvisier von unten nach oben? Fuck, das Schutzblech. Alle Gischt wird von unten durch den Unterdruck hinter der Verkleidung dorthin gezogen und verwirbelt sich wirklich überall hin. Das Wasser drückte von unten in die Jacke und lief dann weiter in die Hose Richtungs Stiefel. Zuhause angekommen war ich so durchnässt wie noch nie und musste gleich die Pfützen von Tür bis in den Keller aufwischen.
Erkenntnis dieser Tour: Ohne Verkleidung wäre ich defenitiv trockener geblieben.
Memo an mich: Schutzblech montieren!
Das wenn Ralf noch erlebt hätte.